Aus den Hosenbeinen alter Jeans lassen sich prima Wimpel herstellen – und das kinderleicht ganz ohne Nähen. Der Hosenbund unten kann später gleich zum Aufhängen genutzt werden, und die Kanten werden nicht versäubert, sondern durch Waschen ausgefranst. Am besten erst einmal ein langes, spitzes Dreieck aus Papier schneiden. Dieses dazu der Länge nach falten, damit das Dreieck symmetrisch wird. Mit dieser Vorlage dann aus alten Hosen Wimpel schneiden – mit der Schmalseite unten bündig zum Hosensaum. Aus einer Hose könnt ihr so vier Wimpel schneiden. Erst mal in der Maschine waschen: Dadurch werden die Schnittkanten schön flauschig. Anschließend können die Dreiecke gleich auf eine Leine gefädelt werden. Mit einer starren Wäscheleine geht das ganz einfach. Wer kräftiges Garn oder ein Band benutzt, kann eine Sicherheitsnadel verwenden. Besonders leicht geht es mit einer tunesischen Häkelnadel, falls ihr eine habt.
Bäckertüten verursachen recht viel Müll – und zwar solchen, der sich schlecht recyceln lässt, denn innen ist dieses Papier beschichtet. Wer viel Brot kauft, tut also gut daran, einen Stoffbeutel zum Bäcker mitzunehmen und das Brot direkt hineinstecken zu lassen.
Schnell gemacht ist eine Tasche für Baguette. Hosenbeine sind dafür wie geschaffen! Der Saum bildet später gleich die Öffnung. Genäht werden muss nur die Naht parallel zur bereits vorhandenen äußeren Hosennaht und die hintere Naht. Auch Versäubern ist bei Jeansstoff überflüssig.
Im Bild unten findet ihr meine Maße fürs Zuschneiden. Abgesteppt wird dann mit ca. 1 cm Abstand zu den Kanten. Die Tasche ist recht lang. Dadurch ist das Baguette darin auch gut verschlossen – und bleibt länger frisch als in einer Bäckertüte.
Feiner Sand wird vom Wind ganz wunderbar gemustert. „Rippel“ nennt man die typischen Formen. Mit dem Rechts-Links-Muster habe ich versucht, diese nachzuempfinden. Auch das Farbverlaufsgarn greift die Farben von Sand auf.
Der „Windsand“-Pulli wird aus zwei Farbverlaufsbobbeln gestrickt: Rücken- und Vorderteil separat jeweils inklusive Ärmeln von oben nach unten, später oben verbunden durch eine gehäkelte Netzkante. Dabei können identische Bobbel von verschiedenen Richtungen gestrickt werden (wie bei mir) oder auch mit gleichem Verlauf hinten und vorne. Alternativ sind auch zwei verschiedene Bobbel mit ähnlicher Farbzusammenstellung möglich.
Verbraucht habe ich für Größe 44 zwei vierfädige 700-m-Bobbel von Fadenspieldesign (unbezahlte Werbung).
Auch wenn von einem Garn nur noch wenig übrig ist, kann man damit noch etwas Schönes machen!
Beim B.U.N.D. lief bis 22.5. die Aktion „Häkeln für die Artenvielfalt“. Zu diesem Zweck gibt’s auch über diesen Zeitraum hinaus Anleitungen für Bienen und Schmetterlinge. Gelb und Schwarz für Bienen hatte ich nicht. Aber Schmetterlinge dürfen so bunt sein, wie wir sie machen! Abweichend zur Anleitung habe ich die festen Maschen zwischen die Stäbchengruppen bzw. später auf die feste Masche der Vorrunde gemacht.
Für den „Flow“ habe ich einen typischen Ponchoschnitt abgewandelt zum Pulli. Dieser ist dadurch auf einer Seite länger, und das Strickstück fließt schön um den Körper. Das wird durch das Rautenmuster zusätzlich unterstützt. Das Ganze wirkt ein bisschen wie das Schimmern einer Wasserfläche im Wind. Der „Flow“ wird am Stück aus einem Bobbel gearbeitet. Ich habe für Größe 44/46 nicht ganz 1600 m vierfädiges Farbverlaufsgarn verstrickt: den Bobbel „Ocean“ von Bobbelsbykati (unbezahlte Werbung).
Beim Stricken dieser Jacke kann man gleich doppelt zur Mitte finden: einmal übertragen beim Stricken, einmal die Mitte des Labyrinths. Das befindet sich hier auf dem Rücken. Wie bei allen Ur-Labyrinthen gibt es dabei kein Verirren: Der verschlungene Pfad führt sicher bis zur Mitte, auch wenn man sich immer wieder von dieser zu entfernen scheint. Umrahmt wird das Ganze von einer endlosen Mäanderbordüren. Die mythischen Muster gaben der Jacke ihren Namen, die rechten und linken Maschen verleihen ihr Struktur. Gestrickt habe ich sie am Stück quer von der offenen Kante eines Vorderteils über Ärmel, und Rücken zum zweiten Vorderteil – aus zwei identischen vierfädigen Bobbeln mit je 1000 m, die ich jedoch nicht vollständig verbraucht habe: „Mr. Cool“ von Bobbelsbykati (unbezahlte Werbung). Dank der extrabreiten Vorderteile lässt sich die Strickjacke wahlweise wickeln oder aber offen tragen. So fallen die vorderen Seiten automatisch in eine Zipfelform.
Auch bei der Mythonica habe ich ein Mänder- und Rippenmuster verwendet. Diese Tunika ist am Stück aus einem Farbverlaufsbobbel gestrickt – vom Schnitt her ähnlich wie meine gehäkelte „Bohemian Granny“. Breite und Länge können beliebig variiert werden. Ich habe für eine Oversized-Variante in Größe 42-46 knapp 1300 m eines vierfädigen Farbverlaufbobbels von Lilu’s Märchengarne (unbezahlte Werbung) verwendet.
Ganz einfache Geschenkhüllen kann man aus den Beinen von Jeanshosen herstellen. Vom unteren Saum her die gewünschte Höhe abmessen (zuzüglich Umschlag und Nahtgabe) und das Bein doppellagig gerade abschneiden. Dann mit etwas Abstand zu dieser Schnittkante von der linken Seite zusammensteppen, Fäden verwahren. Die Hülle wenden und nach Wunsch verwenden – für kleine Mitbringsel, als Ersatz für einen Übertopf, als Hülle für eine Flasche… Das Schöne daran: Der ursprüngliche Saum vom Hosenbein kommt hier als Krempe zur Geltung.
Jetzt also doch – erst hieß es, sie wären unnötig, jetzt sollen sie Pflicht werden. Bisher habe ich mich beim Einkaufen mit einem Schal geschützt. Aber, das muss ich eingestehen, wenn man den fest ums Gesicht bindet, fängt die Nase an zu tropfen, auch wenn man gar nicht verschnupft ist.
Also her mit der Maske! Und die soll möglichst einfach sein. Ich habe dazu Rechtecke von ca. 25×15 cm aus Stoff geschnitten. Baumwolle soll es sein, weil das Ganze bei mindestens 60 Grad gewaschen werden muss. Der alte Schlafanzug eines meiner Kinder hielt dafür her, ebenso eine alte Jeans. In der steckt zwar etwas Elasthan, was normalerweise nicht bei 60 Grad gewaschen werden sollte, da es dabei seine Funktion einbüßt. Aber die ist bei der Maske ohnehin nicht mehr nötig.
Wer will, kann die Rechtecke noch verzieren. Ich habe dazu Textilmarker von Edding (unbezahlte Werbung) verwendet. Wichtig: gut bügeln! Dann sind die Farben kochfest.
Die Rechtecke aus Shirtstoff rundum versäubern (bei Jeans kann das entfallen) und die Längsseiten ca. 1,5 cm nach innen bügeln. Dann auch die Schmalseiten nach innen bügeln – hier habe ich ca. 2,5 cm eingeschlagen. Schmalseiten dann mit ca. 2 cm Abstand zur Bügelkante absteppen. Die Fäden erst einmal hängen lassen.
Durch die entstandenen Säume wird nun jeweils ein ca. 20 langes Stück Gummilitze (8 mm breit) gezogen: am besten mit einer Sicherheitsnadel. Es funktioniert aber auch wunderbar mit einer Häkelnadel. Die Gummi-Enden dann zusammennähen und an einer Saumöffnung festnähen. Faden hier verwahren. Gummi dann im Saum stramm ziehen, so dass der Saum ca. 6-7 cm breit wird, und das Gummi am anderen Ende des Saums ebenfalls festnähen. Auch hier die Fäden verwahren.
Wenn dies an beiden Säumen erledigt ist, kann die Maske aufgesetzt und hinter den Ohren fixiert werden. Wir hoffen, dass wir sie nicht allzu lange brauchen!
Und hier noch der Link zu einer wirklich ganz einfachen Idee – wenn ihr keine Maske zur Hand habt (unbezahlte Werbung):
Man nehme die sorgfältig abgetrennten Taschen einer Jeanshose, lege diese links auf links aneinander, schiebe an den Schrägkanten die knapp abgeschnittenen Säume der Hosenbeine ein und nähe das Ganze zusammen: fertig ist ein origineller Eierwärmer oder aber ein witziges Versteck für eine Überraschung. Bei kleinen Taschen und/oder dicken Jeanslagen könnt ihr die Taschen auch mit Textilkleber zusammenkleben statt mit der Nähmaschine zusammenzusteppen. Um den Ohren mehr Standfestigkeit zu verleihen, habe ich jeweils in eine Ohrenseite ein Stück Draht gesteckt. Das muss aber nicht sein! Wer möchte, kann noch Augen und Nase gestalten (z.B. mit Knöpfen).