Stoff-Stiefel für Nikolaus

Stoff-Stiefel für Nikolaus
Stoff-Stiefel für Nikolaus

Statt die Stiefel zu putzen und vor die Tür zu stellen, hängt man z.B. in Amerika Socken an den Kamin. Auch wenn der fehlt, die Idee ist sehr dekorativ! Es dürfen auch Stiefel sein. Die habe ich hier genäht aus alten Jeans und Sweatshirtstoffen.
Dazu einfach einen schlichten Stiefel auf Papier (z.B. formatfüllend auf DIN A 4) vorzeichnen, ausschneiden und mit dieser Vorlage den Stoff doppellagig zuschneiden. Dazu kann man z.B. einfach ein Hosenbein mit der Naht für den rückwärtigen Schaft nutzen und den Saum unten für den Umschlag oben, oder aber einen Sweatshirtärmel. Ihr könnt das links auf links oder rechts auf rechts mit ca. 1 cm Abstand zu den Kanten nähen – oben offen lassen! Bei der ersten Variante liegen dann die Nähte außen. Bei Jeansstoff fransen diese dann beim Waschen schön aus. Falls ihr rechts auf rechts genäht habt, schneidet die Zugaben an allen Rundungen bis knapp vor der Naht ein. Sonst sieht der fertige Stiefel nach dem Wenden unschön aus.

Jeans-Lichthäuser

Jeans-Windlichter
Jeans-Windlichter

Die Hosenbeine alter Jeans lassen sich prima über Gläser (z.B. Gurkenglas, Marmeladenglas, Windlicht, je nach Hosengröße) stülpen. Der Saum kann dabei unten oder oben bündig sein oder auch oben etwas überlappen.
Das Hosenbein entsprechend abschneiden. Auf links wenden, übers Glas stülpen und hier jetzt die gewünschten Ausschnitte auf den Stoff zeichnen (z. B. mit einem weichen Bleistift). Ich habe Fenster und Türen gewählt. Dann vom Glas ziehen und Fenster und Türen mit einer spitzen Schere ausschneiden.
Jetzt wird das Hosenbein erst einmal in der Maschine gewaschen, um die Schnittkanten leicht auszufransen. Dann am besten noch feucht übers Glas ziehen. So zieht sich der Stoff von alleine glatt. Sollte er übers Glas hinausragen, bitte keine echten Kerzen verwenden!

Jeans-Wimpel

Jeans-Wimpel
Jeans-Wimpel

Aus den Hosenbeinen alter Jeans lassen sich prima Wimpel herstellen – und das kinderleicht ganz ohne Nähen. Der Hosenbund unten kann später gleich zum Aufhängen genutzt werden, und die Kanten werden nicht versäubert, sondern durch Waschen ausgefranst.
Am besten erst einmal ein langes, spitzes Dreieck aus Papier schneiden. Dieses dazu der Länge nach falten, damit das Dreieck symmetrisch wird. Mit dieser Vorlage dann aus alten Hosen Wimpel schneiden – mit der Schmalseite unten bündig zum Hosensaum. Aus einer Hose könnt ihr so vier Wimpel schneiden. Erst mal in der Maschine waschen: Dadurch werden die Schnittkanten schön flauschig. Anschließend können die Dreiecke gleich auf eine Leine gefädelt werden. Mit einer starren Wäscheleine geht das ganz einfach. Wer kräftiges Garn oder ein Band benutzt, kann eine Sicherheitsnadel verwenden. Besonders leicht geht es mit einer tunesischen Häkelnadel, falls ihr eine habt.

Baguette-Tasche

Baguette-Tasche aus Jeans
Baguette-Tasche aus Jeans

Bäckertüten verursachen recht viel Müll – und zwar solchen, der sich schlecht recyceln lässt, denn innen ist dieses Papier beschichtet. Wer viel Brot kauft, tut also gut daran, einen Stoffbeutel zum Bäcker mitzunehmen und das Brot direkt hineinstecken zu lassen.

Schnell gemacht ist eine Tasche für Baguette. Hosenbeine sind dafür wie geschaffen! Der Saum bildet später gleich die Öffnung. Genäht werden muss nur die Naht parallel zur bereits vorhandenen äußeren Hosennaht und die hintere Naht. Auch Versäubern ist bei Jeansstoff überflüssig.

Im Bild unten findet ihr meine Maße fürs Zuschneiden. Abgesteppt wird dann mit ca. 1 cm Abstand zu den Kanten. Die Tasche ist recht lang. Dadurch ist das Baguette darin auch gut verschlossen – und bleibt länger frisch als in einer Bäckertüte.

Baguettetasche aus einem Hosenbein
Baguettetasche aus einem Hosenbein

Jeanskörbchen oder -hüllen aus Hosenbeinen

Flaschenhülle, Körbchen und Übertopf aus Jeans
Flaschenhülle, Körbchen und Übertopf aus Jeans

Ganz einfache Geschenkhüllen kann man aus den Beinen von Jeanshosen herstellen. Vom unteren Saum her die gewünschte Höhe abmessen (zuzüglich Umschlag und Nahtgabe) und das Bein doppellagig gerade abschneiden. Dann mit etwas Abstand zu dieser Schnittkante von der linken Seite zusammensteppen, Fäden verwahren.
Die Hülle wenden und nach Wunsch verwenden – für kleine Mitbringsel, als Ersatz für einen Übertopf, als Hülle für eine Flasche…
Das Schöne daran: Der ursprüngliche Saum vom Hosenbein kommt hier als Krempe zur Geltung.

Pfiffige Jeans-Hasen

Hasen aus Jeansteilen
Hasen aus Jeanstaschen und -säumen

Man nehme die sorgfältig abgetrennten Taschen einer Jeanshose, lege diese links auf links aneinander, schiebe an den Schrägkanten die knapp abgeschnittenen Säume der Hosenbeine ein und nähe das Ganze zusammen: fertig ist ein origineller Eierwärmer oder aber ein witziges Versteck für eine Überraschung.
Bei kleinen Taschen und/oder dicken Jeanslagen könnt ihr die Taschen auch mit Textilkleber zusammenkleben statt mit der Nähmaschine zusammenzusteppen. Um den Ohren mehr Standfestigkeit zu verleihen, habe ich jeweils in eine Ohrenseite ein Stück Draht gesteckt. Das muss aber nicht sein! Wer möchte, kann noch Augen und Nase gestalten (z.B. mit Knöpfen).

Applizierte Jeanstaschen

Applizierte Jeanstaschen
Applizierte Jeanstaschen

Alte, kaputte Jeans verwende ich als Stofflieferant für alles Mögliche. Dafür trenne ich fast immer zuerst die Taschen ab. Mit einem Nahttrenner geht das relativ einfach, dauert aber immer noch seine Zeit. Die lohnt sich aber: Die Taschen lassen sich prima weiterverwenden – für neue Kreationen oder zum Ausbessern oder Aufhübschen von Kleidung. So kann man sie statt Flicken über durchscheuerten Hosenknien verwenden oder auch an Ellbogen. Oder man verziert damit z.B. T-Shirts (die sollten dann aus möglichst festem Stoff bestehen) oder Pullis. Mit der normalen Nähmaschine klappt das Annähen bei Hosenbeinen oder Ärmeln nicht so gut. Dann von Hand aufnähen!

Herzgirlande

Herz-Hänger
Herz-Hänger

Valentinstag! Da haben Herzen Hochkonjunktur. Dabei sollte die Liebe an jedem Tag angesagt sein: vor allem die Liebe und Sympathie zueinander. Ein Herzarrangement kann daran erinnern!

Ich habe hierfür zwei Jeansherzen, einen Anhänger aus dem Weihnachtsfundus (unbezahlte Werbung: gab’s mal bei Ikea) und ein Herz aus weißer, lufttrocknender Modelliermasse (ausgerollt und mit Plätzchenausstecher ausgestanzt) untereinander gehängt. Das macht sich gut vorm Fenster!

Die Jeansherzen jeweils doppelt aus alten Jeans ausschneiden: ganz bewusst aus Resten mit Nähten. Ich habe die Herzen jeweils links auf links von Hand mit etwa 8 mm Abstand zu den Kanten zusammengenäht. Das Herz kurz vorm Schließen der Nähte mit Füllwatte ausstopfen.

Beim Waschen verfransen die Schnittkanten. Ich habe den Effekt verstärkt, in dem ich die Kanten rundum etwa alle 5 mm bis fast zur Naht eingeschnitten habe. Dann verreiben (so, als wollte man schmirgeln, z.B. auf einem Tisch oder per Hand), lose Fäden entfernen und das Herz in der Maschine waschen. Nach dem Trocknen habe ich die Kanten mit der Schere etwas „frisiert“, denn die sich herauslösenden Fäden stehen teilweise recht weit über. Ein fertiges solches Jeansherz kann auch prima als Nadelkissen genutzt werden!

Ugly Angel

Ugly Angel
Ugly Angel aus Jeansresten

Wie schön, wenn man alle Sorgen einfach vergessen könnte! Manchmal hilft es, sie aufzuschreiben – und die Zettel dann zu verbrennen oder auf andere Weise verschwinden zu lassen. Im Trend dazu sind Sorgenfresser-Püppchen. Der „Ugly Angel“ erledigt das noch besser – er ist schließlich ein getarntes himmlisches Wesen!

Den Engel habe ich aus alten Jeansresten gestaltet – teils genäht, teils mit Textilkleber zusammengeklebt. Haare, Arme und Beine bestehen jeweils aus knappkantig ausgeschnittenen Seitennähten, der Mund ist ein Gürtelriegel, der Körper vorne und die Flügel abgetrennte Taschen. Hinten habe ich für den Körper eine Tasche mit integriertem Reißverschluss verwendet. Durch diesen kann der Engel dann Sorgenzettel fressen. Und weil er ja schlimme Sorgen frisst, darf er ruhig auch unperfekt sein im Stile der „Ugly Dolls“. Puzzelt einfach mal wild mit Jeansresten drauflos. Das macht auch Kindern Spaß! Der Kopf ist hier mit Füllwatte ausgestopft, die Augen sind zwei verschiedene alte Knöpfe. Mit dem Karabinerhaken am Kopf lässt sich der Engel aufhängen.

Wächterengel als Türstopper

Wächterengel für die Tür
Wächterengel für die Tür

Gerade im Winter fallen beim Lüften schnell die Türen zu.
Wie gut, wenn dann ein Engel bereitsteht und die Tür offen hält!

Ich habe hierfür eine frei erhältliche Anleitung umgewandelt und die beiden Silhouetten für vorne und hinten aus alten Jeans geschnitten. Statt der in der Originalanleitung vorgesehenen Bauchtasche habe ich jeweils eine Jeanstasche aufgesteppt. Dann die beiden Teile rechts auf rechts zusammennähen – mit einer Öffnung unten zum Füllen. Kopf und Flügel habe ich mit Füllwatte ausgestopft. Mit dem Stiel eines Hochlöffels klappt das auch bei den kleineren Rundungen gut. Auch die Brust füllen.

Für einen guten Stand ein Säckchen mit Reis hineinstecken. Eine kleine mit Sand gefüllte PET-Flasche oder aber ein günstiger Türstopper aus dem Bauhaus tut es auch. Bauch drumherum mit Füllwatte auspolstern und die Naht unten von Hand schließen.

Hier der Link zur ursprünglichen Anleitung (unbezahlte Werbung):

https://aprilkind.de/wp-content/uploads/2018/05/aprilkind_Engelspost.pdf