Fast immer sind die hinteren Hosentaschen einer Jeans symmetrisch. Hat man sie abgetrennt, kann man sie einfach links auf links zusammennähen – dort, wo schon zuvor die Steppnähte waren. Oben offen, kann man die so entstandene Hülle prima für Besteck nutzen oder für kleine Mitbringsel.
Oder aber man fügt oben einen Reißverschluss ein. Diesen zuerst an den Oberkanten der Jeanstaschen festnähen, dann die Taschen gegeneinander steppen. Je nach Größe eignet sich das Täschchen als Geldbörse, Handyhülle, Mäppchen für Schreibzeug, Toilettenutensilien…
Alte, kaputte Jeans verwende ich als Stofflieferant für alles Mögliche. Dafür trenne ich fast immer zuerst die Taschen ab. Mit einem Nahttrenner geht das relativ einfach, dauert aber immer noch seine Zeit. Die lohnt sich aber: Die Taschen lassen sich prima weiterverwenden – für neue Kreationen oder zum Ausbessern oder Aufhübschen von Kleidung. So kann man sie statt Flicken über durchscheuerten Hosenknien verwenden oder auch an Ellbogen. Oder man verziert damit z.B. T-Shirts (die sollten dann aus möglichst festem Stoff bestehen) oder Pullis. Mit der normalen Nähmaschine klappt das Annähen bei Hosenbeinen oder Ärmeln nicht so gut. Dann von Hand aufnähen!
Der Mystikuss ist ein Poncho, der sich – auch dank der Knöpfe – auf
verschiedenste Weise tragen lässt, jeweils wahlweise locker den Körper
umspielend oder hinten um die Taille geknöpft und damit eng anliegend.
Der Schnitt ist einfach: Er besteht aus zwei identischen Rechtecken, die durch Zusammenhäkeln und mit Knöpfen verbunden werden. Längs- und Querrippen, die etwas zusammenspringen, geben dem Poncho seine Form. Umrandet ist er mit einem Mäandermuster. Dieses stand Pate für den Name: Mäander sind quasi unendliche Labyrinthe, durch die in alten Mythen immer ein Weg führt.
Verstrickt habe ich für Gr. 40-46 zwei identische, vierfädige 800-m-Bobbel – „Geheimnisvoll“ von Bobbelskati (unbezahlte Werbung).
Ponchovarianten gibt’s allein vom Schnitt her unzählige. Diese Variante von Alina Dalichau (unbezahlte Werbung) gefiel mir so gut, dass ich bei ihrem CAL mitmachte – zumal diese Designerin wirklich fantastische Häkelteile kreiert hat. Was ein CAL ist? Bei einem „Crochet along“ häkelt man parallel mit anderen das gleiche Teil und kann sich dabei austauschen. Manchmal steht das Ergebnis vorher fest, manchmal ist es noch ungewiss . Dann handelt es sich um einen „Mystery Cal“. Bei dem PoCaÜKuDi – kurz für „PonchoCapeÜberwurfKuschelDingens“ – stand der Schnitt fest, das Muster noch nicht endgültig. Die Anleitung gibt es derzeit in der Facebook-Gruppe der Designerin.
Mein PoCaÜKuDi habe ich aus ca. 400 g eines Zweite-Wahl-Bobbels (von Fadenspieldesign, unbezahlte Werbung) gehäkelt, so dass ich die Lauflänge leider nicht weiß. Schätzungsweise liegt sie bei knapp 2000 m für meine Größe. Toll ist, dass man das Teil unterschiedlich tragen kann!
Valentinstag! Da haben Herzen Hochkonjunktur. Dabei sollte die Liebe an jedem Tag angesagt sein: vor allem die Liebe und Sympathie zueinander. Ein Herzarrangement kann daran erinnern!
Ich habe hierfür zwei Jeansherzen, einen Anhänger aus dem Weihnachtsfundus (unbezahlte Werbung: gab’s mal bei Ikea) und ein Herz aus weißer, lufttrocknender Modelliermasse (ausgerollt und mit Plätzchenausstecher ausgestanzt) untereinander gehängt. Das macht sich gut vorm Fenster!
Die Jeansherzen jeweils doppelt aus alten Jeans ausschneiden: ganz bewusst aus Resten mit Nähten. Ich habe die Herzen jeweils links auf links von Hand mit etwa 8 mm Abstand zu den Kanten zusammengenäht. Das Herz kurz vorm Schließen der Nähte mit Füllwatte ausstopfen.
Beim Waschen verfransen die Schnittkanten. Ich habe den Effekt verstärkt, in dem ich die Kanten rundum etwa alle 5 mm bis fast zur Naht eingeschnitten habe. Dann verreiben (so, als wollte man schmirgeln, z.B. auf einem Tisch oder per Hand), lose Fäden entfernen und das Herz in der Maschine waschen. Nach dem Trocknen habe ich die Kanten mit der Schere etwas „frisiert“, denn die sich herauslösenden Fäden stehen teilweise recht weit über. Ein fertiges solches Jeansherz kann auch prima als Nadelkissen genutzt werden!
„Wie geht es dir in deinem Herzen?“, fragt man sich in Schweden morgens. Vielleicht sollten wir es uns auch öfter fragen! Nicht immer herrscht darin die reine Lebensfreude. Gerade dann brauchen wir was fürs Herz. Diese Mini-Pullis kommen als kleines Trostpflaster genau richtig. Als kleines Geschenk ans Herz gehalten, spenden sie uns Wärme – und erinnern als Schlüsselanhänger immer daran, dass es uns gut gehen soll.
Dafür lassen sich prima Wollreste verwenden. Diese Pullis wurden mit der „Catania“ von Schachenmayr (unbezahlte Werbung) und Häkelnadel 2,5 gearbeitet. Denkbar ist prinzipiell aber jedes Garn. Die Stärke bestimmt die spätere Größe!
Wir beginnen unten am Saum: Vorm Anschlag etwa 1 m Garn hängen lassen für den späteren Saum! 18 Luftmaschen (= nachfolgend LM) zum Kreis schließen, * 2 Steige-LM, 17 feste Maschen (= fM), mit einer Kettmasche (= KM) zur Runde schließen *. Von * bis * noch fünfmal wiederholen (ingesamt also sechs Runden fM).
Es folgt der V-Ausschnitt vorne: * 2 Steige-LM, 4 fM, wenden. 2 Steige-LM, 3 fM, wenden. 2 Steige-LM, 3 fM, wenden. 2 Steige-LM, 2 fM. Faden durch die letzte Masche ziehen und abschneiden, dabei etwa 20 cm hängen lassen. Es folgt die andere Seite des V-Ausschnitts. Hierzu den Faden innen in der Häkelarbeit in der gleichen Masche ansetzen, in der wir den Ausschnitt der linken Pulli-Seite gearbeitet haben. Ab hier mit * beginnend für die rechte Seite genauso verfahren.
Nun hinten zur Schulter hoch arbeiten: Den Faden dazu „unter der Achsel“ neben der Masche, in der das seitliche rechte Vorderteil endete, neu ansetzen. * 2 Steige-LM, 8 fM wenden *. Die letzte dieser fM müsste in der letzten „freien“ Masche der Vorrundesitzen. Von * bis * noch dreimal wiederholen, Faden durch die letzte Masche ziehen und abschneiden. Nun die Schulternähte schließen mit den an den Vorderteilen hängenden Fäden: Von links mit Kettmaschen durch die Maschen von Vorder- und Rückteil verbinden bis zum Ausschnitt in der Mitte (alternativ mit Nähgarn).
Für die Ärmel 5 LM anschlagen, * wenden, 2 Steige-LM, 5 fM *. Von * bis * viermal wiederholen (also insgesamt 5 Reihen). Das Ganze wird nun „aufgerollt“ und die Maschen der letzten Reihe mit dem Luftmaschenanschlag verbunden – entweder mit Kettmaschen oder einfacher durch Zusammennähen mit Nähgarn. Anschließend wird das Ärmel-Schläuchlein an einen Armausschnitt genäht. Die Naht sollte dabei möglichst unten liegen. Den zweiten Ärmel genauso arbeiten.
Zum Schluss wird der Saum unten umhäkelt – z.B. mit Mäusezähnchen. Dafür den langen Faden vom Anschlag verwenden. 2 Steige-LM, *3 LM, in die erste dieser LM 1 fM arbeiten, 1 fM in die übernächste Masche des Saums*. Von * bis * achtmal wiederholen, dann zur Runde schließen. Faden durchziehen und verwahren.
Wer will, kann nun mit Nähgarn kleine Perlen an die Säume nähen. Zum Schluss einen Schlüsselanhänger in der hinteren oberen Mitte des Pullis befestigen.
Idee, Arbeit und Foto stammen von Ute. Vielen Dank dafür!
Dieser 1–Bobbel-Hoody wird aus einem Farbverlaufsbobbel am Stück von der Kapuze oben bis nach unten inklusive der Ärmel gestrickt, anfangs in Reihen, dann in Runden.
Sowohl Schnitt als auch Muster eignen sich für Damen genauso wie für Herren. Die Rippenmuster sorgen für Struktur und wärmen schön.
Verwendet habe ich hier ca. 1600 m eines „Black Line“-Bobbels mit Wolle von Fadenspieldesign (unbezahlte Werbung) für ca. Gr. 42/44.
Fotos und Bilder auf Shirts und Pullis? Das geht bei vielen Foto-Anbietern, aber auch zu Hause. Vorausgesetzt, ihr habt einen Tintenstrahldrucker. Damit lassen sich die Transferfolien ganz einfach bedrucken. Es gibt sie von verschiedensten Anbietern für helle und dunkle Stoffe. Wichtig ist, dass die Textilien überwiegend aus Naturmaterialien (also z.B. Baumwolle oder Viskose) bestehen und vorgewaschen und gebügelt sind.
Bei dunklen Stoffen muss der Ausdruck nicht gespiegelt werden. Hier wird die Folie vorm Aufbügeln abgezogen. Das ist etwas knifflig – lange Fingernägel sind hier von Vorteil, um erst einmal eine Ecke des Papiers zu lösen!
Bei der Folie für helle Stoffe muss das Motiv spiegelverkehrt gedruckt werden. Es wird dann mit der Papierseite nach oben auf den Stoff gebügelt.
Der Stoff muss dabei ganz plan auf einer festen Unterlage (z.B. ein Holzbrett) liegen – und das Motiv richtig platziert werden. Das ist eigentlich das Heikelste an dem Ganzen.
Drucken könnt ihr eigene Motive oder auch welche aus dem Netz. Mein Sonnenuntergang z.B. stammt von pixabay (unbezahlte Werbung). Hier findet ihr viele kostenfreie Motive zum Herunterladen. Das Bilderbuchmotiv habe ich eingescannt aus dem Buch „Armstrong“ von Torben Kuhlmann (unbezahlte Werbung), der Cartoon kommt von einer Postkarte. Solche Motive aber nur für den Privatgebrauch als Druckvorlage nutzen!
Serviettentechnik geht auch auf Stoff – mit dem entsprechenden Transferkleber! Der Untergrund schimmert dabei leicht durch. Das habe ich mir hier mit dem roten Stoff zu Nutze gemacht, um das Pink der Fee etwas abzumildern – ich bin kein allzu großer Pink-Rosa-Fan. Toll ist, dass man auch einzelne Serviettenteile übereinander schichten kann – wie hier am Rand die Schmetterlinge und die Blumen. Wichtig: Eine Folie oder Backpapier ins Shirt schieben, dann erst den Serviettenkleber auftragen. Die oberste Lage der ausgeschnittenen Serviettenteile darauf arrangieren und wieder großzügig mit Serviettenkleber darüber streichen. Bei mehreren Serviettenlagen wiederholen.
Gut trocknen lassen. Das dauert tatsächlich rund 24 Stunden. Durch Bügeln wird alles fixiert. Auch hierbei Backpapier unter das Bügeleisen und auch unter die Stofflage schieben. Auch nach dem Waschen (am besten im Wäschesäckchen) sollte das so gehandhabt werden. Wird das Ganze verschenkt, eine entsprechende „Gebrauchsanweisung“ mitgeben!
Ein Dreieck mit „Loch“ für den Halsausschnitt ist die Form dieses Ponchos, den man mal mit V-Ausschnitt und Spitze vorne, mal mit geradem Ausschnitt vorne tragen kann. Gut sieht er von allen Seiten aus! Durch das platzierte Rippenmuster kommt er weiter in Form – und hält wunderbar warm. Verstrickt habe ich hier an einem Stück einen 1600-m-Wollbobbel von Fadenspieldesign (unbezahlte Werbung) mit einer 4er-Rundstricknadel.
Wer den Trioncho nacharbeiten will, findet die Anleitung hier: