Socken mit Stufenmuster

Socken im Stufenmuster
Socken im Stufenmuster

Das Stufenmuster sieht auch an Socken toll aus. Grundsätzlich könnt ihr die Socken so stricken, wie ihr es gewohnt seit. Einfach den Schaft dann im Stufenmuster stricken.

Der bei der Mütze verwendete Stufen-Rapport kann jedoch nur für 64 Maschen verwendet werden – bei vierfädigem Garn sind das etwa die Größen 40 bis 43. Ich habe ihn hier nur über jeweils 2 Runden gestrickt.

Mustersatz für Stufen über 16 Maschen
Mustersatz für Stufen über 16 Maschen. Passend z.B. für 64er-Sockenschäfte bei Gr. 40-43

Für kleinere und größere Socken habe ich das Muster angewandelt:

Stufenmuster über 12 Maschen
Stufenmuster über 12 Maschen, passend z.B. für Schäfte mit 60 oder 72 Maschen (ca. Gr. 36-39 bzw. 44-47) – wie im Foto in der Mitte
Stufenmuster über 6 Maschen
„Schmales“ Stufenmuster über 6 Maschen, anwendbar bei Schäften mit 54, 60, 66, 72 Maschen…
Wie oben links im Bild

Wer eine allgemeine Anleitung braucht, kann auf meine hier beschriebene Variante für meine Beatrice-Socken zurückgreifen:

Mütze längs gestrickt

Mütze längs gestrickt, kraus rechts
Längs gestrickte Mütze

Für diese Mütze habe ich ca. 60 g gefachtes Garn mit Wolle verstrickt. Ich hatte es aus zweiter Hand und weiß daher nur, dass es von Lady Dee (unbezahlte Werbung) stammt. Wählt möglichst wärmendes, leichtes Garn mit einer ähnlichen Maschenprobe. Bei mir entsprechen 18 Maschen etwa 10 cm. Dazu braucht ihr eine passende Rundstricknadel und nach Wunsch zwei Maschenmarkierer.

52 Maschen anschlagen. Die Mütze wird kraus rechts und mit verkürzten Reihen gestrickt, dh. wir stricken immer rechts!

Erste Reihe: nur 37 Maschen stricken, dann wenden. Wer will, bringt an dieser Stelle einen Maschenmarkierer an zur leichteren Orientierung in den Folgereihen.
Zweite Reihe: Die erste Masche als doppelte Masche arbeiten: d.h wie zum Linksstricken abheben, dabei den Faden straff nach hinten ziehen. Die Masche liegt nun doppelt auf der Nadel. Durch die doppelte Masche werden spätere Löcher verhindert! Reihe bis zum Schluss stricken, wenden.
Dritte Reihe: Hier jetzt 45 Maschen stricken – also über die doppelte Masche hinweg. Zur leichteren Orientierung am besten auch hier nach der 45. Masche einen Maschenmarkierer anbringen, wenden.
Vierte Reihe: mit doppelter Masche beginnend die Reihe rechts bis zum Ende stricken.
Fünfte und sechste Reihe: alle Maschen stricken.

Diese sechs Reihen werden ständig wiederholt, bis der untere Mützenrand breit genug ist. Mit eurem Kopfumfang vergleichen! Dann abketten und die seitlichen Nähte schließen. Ich häkle sie dazu mit Kettmaschen zusammen. Fäden verwahren – fertig!

Mütze mit verkürzten Reihen
Mütze mit verkürzten Reihen. Hier sieht man, wie die Form entsteht

Eckgeflüster – luftige Weste

Eckgeflüster - luftige Weste aus Farbverlaufsgarn
Eckgeflüster – luftige Weste aus Farbverlaufsgarn

Auch diese Weste ist herrlich luftig und wird am Stück gestrickt – diesmal in Form eines Rechtecks. Das kann in der Größe variiert werden, so dass sich die Kanten nach Wunsch vorne in der Mitte treffen oder aber die vorderen Partien ausladende Zipfel bilden. Diese kann man offen herunter hängen lassen oder verknoten. Oder aber ihr schließt die Weste mit einer Tuchnadel oder einem Gürtel. Es gibt viele Tragemöglichkeiten!

Verwendet habe ich hier 800 m Farbverlaufsgarn aus reiner Baumwolle – den Cotton Kings Twirls „Peach Beryl“ von Hobbii (unbezahlte Werbung) zuzüglich 50 g schwarzes Baumwollgarn mit einer Lauflänge von 125 m.

Meine Anleitung findet ihr hier:

https://www.crazypatterns.net/de/items/52023/eckgefluester-luftige-weste-aus-einem-farbverlaufsbobbel

Weste "Eckgeflüster"
Weste „Eckgeflüster“

Ponchoweste „Sommerabend“

Ponchoweste "Sommerabend"
Gestrickte Ponchoweste

Schnitt und Aufbau einer solchen Ponchoweste sind denkbar einfach: Wie bei einem Dreieckstuch werden in der Mitte seitlich der mittleren Masche in jeder zweiten Reihe je eine Masche zugenommen, außerdem am Rand. Nach diesem Prinzip kann man munter drauf los stricken.

Ich habe hier ca. 1100 m Farbverlaufsgarn verstrickt: Bobbel „Blütenmeer“ von Fadenspieldesign (unbezahlte Werbung). Von der Stärke her entspricht es etwa dreifädigem Garn. Angeschlagen habe ich 121 Maschen. Die mittlere davon wird markiert. Neben dieser und jeweils der dritten Masche ab Rand wird dann in jeder Hinreihe eine Masche aufgenommen. Dazwischen habe ich ein Rechts-Links-Blockmuster verwendet: 3 re, 3 li im Wechsel. An den Zunahmestellen muss man das Muster einfach passend erweitern.
Nach jeweils 14 Reihen habe ich die Blöcke gewechselt, also dort glatt links gestrickt, wo vorher rechts war, und umgekehrt. Dadurch springt das Ganze etwas zusammen, wärmt schön, ist aber auch schön flexibel.
So immer weiterarbeiten, bis die gewünschte Größe erreicht ist. Dann die Ärmel abstecken. Dazu jeweils die Mitte der Seitenpartien markieren und von dort ab gleich viele Maschen abzählen. Ich hatte je 39 Maschen, also 78 pro Ärmel. Die anderen Maschen werden in der folgenden Reihe abgekettet, die Ärmelmaschen jeweils auf ein Nadelspiel genommen und in Runden noch mal 14 Runden weitergestrickt (Rippenmuster wieder versetzen), dann auch hier abketten. Die Kanten habe ich zum Schluss noch mit Kettmaschen umhäkelt.
Schließen kann man die Weste – sofern man das will – mit einer Nadel oder auch mit einem Knopf oben.

Ponchoweste von hinten
Ponchoweste von hinten
Ganz einfach: gestrickte Ponchoweste
Ganz einfach: gestrickte Ponchoweste

Granny-Gürtel

Gürtel aus Granny Squares
Gürtel aus Granny Squares

Mehrere Granny Squares, mit Kettmaschen aneinandergehäkelt, wurden hier zum Gürtel. Ich hatte dazu recht dickes Garn (etwa 80 g) , eine 4,5er-Häkelnadel – und die Vorlage für ein „Stern-Granny“ mit drei Runden Stäbchen.
Die Länge der aneinandergehäkelten Grannys sollte knapp dem gewünschten Umfang entsprechen. Dann alles mit festen Maschen umhäkeln. Für die Verbindungsschnüre habe ich jeweils 37 Luftmaschen gemacht, die ich mit festen Maschen umhäkelt habe.

Granny-Gürtel
Granny-Gürtel

OBoPu Steps

am Stück aus einem Bobbel gestrickter Pulli
OBoPu Steps: 1-Bobbel-Pulli mit Stufenmuster

Für diesen Pulli habe ich ein bisschen getüftelt, da ich ihn am Stück von oben inklusive Ärmel stricken wollte. Herausgekommen ist der 1-Bobbel-Pulli mit Stufenmuster – der „OBoPu Steps“. Verstrickt habe ich für Größe 44 einen vierfädigen 1400-m- Farbverlaufsbobbel, den „Novemberwickel 7“ von Bobbelsbykati (unbezahlte Werbung). Er wurde komplett in Runden ganz ohne Naht gestrickt.

Meine Anleitung findet ihr bei Crazypatterns:

https://www.crazypatterns.net/de/items/50279/obopu-steps-1-bobbel-pulli-mit-stufenmuster

Zipfelkleid

RVO, Zipfelkleid, gratis
Zipfelkleid, als Raglan von oben gestrickt

RVO, „Raglan von oben“, ist die einfachste Methode, um mit einem Knäuel Farbverlaufsgarn ein Oberteil zu stricken. Diese Anleitung lässt sich an jede Größe anpassen und beliebig in der Länge verändern.

Material: für Größe 42/44 habe ich 1500 m vierfädiges Farbverlaufsgarn (unbezahlte Werbung: Bobbel „Jumpin“ von bobbelsbykati) verwendet. Je nach Größe und gewünschter Länge braucht ihr mehr oder weniger Garn. Dazu idealerweise drei Rundstricknadeln (ich verwende 3,5) und vier Maschenmarkierer.

Anleitung: Begonnen wird am Halsausschnitt. Hierfür habe ich 160 Maschen angeschlagen. In die 52. Masche einen Maschenmarkierer setzen, danach ab hier gezählt in die 28. Masche wiederum einen Markierer, ab da in die 52., danach wieder in die 28. Masche einen Markierer setzen. (Also: 51 Maschen, markierte Masche, 27 Maschen, markierte Masche, 51 Maschen, markierte Masche, 27 Maschen, markierte Masche). Hier beginnen jeweils die Raglanlinien, seitlich davon wird zugenommen.

Zunächst muss der Anschlag zum Kreis geschlossen werden. Aufpassen, dass ihr nichts verdreht! Für den Rand mindestens sechs Runden im Perlmuster (1 re, 1 li, in der folgenden Runde versetzt) oder kraus rechts (eine Runde rechts, eine Runde links) stricken. Ich habe dabei in der letzten rechten Reihe Löcher eingearbeitet. Dazu im Wechsel 2 Maschen rechts zusammenstricken, 1 Umschlag. Der wird dann in der Folgereihe normal abgestrickt.

Nach dem Ausschnitt wird glatt rechts gestrickt. Jetzt beginnen die Zunahmen: In einer Runde macht ihr jeweils vor der letzten Masche vor den Markierern und nach der ersten danach einen Umschlag (also jeweils Umschläge seitlich von drei Maschen), die Umschläge werden in der Folgereihe einfach normal abgestrickt. Das ergibt dann ein Lochmuster. Wer das nicht will, strickt die Umschläge immer verschränkt ab!

So wird immer weitergearbeitet, bis sich das Strickstück unter den Achseln schließen lässt. Probiert es an – dazu die Maschen am besten auf mehrere Rundstricknadeln verteilen! Passt, ohne zu spannen? Dann strickt ihr an den beiden kürzeren Seiten – und zwar nur über diese Maschen, zusätzlich 6 Luftmaschen am Ende anschlagen– in Vor- und Rückreihen (die übrigen Maschen ruhen auf einer anderen Nadel) die Ärmelsäume – entsprechend dem Halsausschnitt, wenn ihr also dort das Perlmutter verwendet habt, macht ihr das auch hier. Zum Schluss die Ärmel abketten. Mit Kettmaschen könnt ihr die kleine Ärmelnaht schließen und dabei zurück zum Körperteil häkeln.

Die zusätzlich aufgenommenen sechs Maschen unterm Arm werden auch hier mitgefasst. Auf der Nadel (oder den Nadeln, wenn ihr mit mehreren arbeitet) sind dann nach der Fertigstellung der Ärmel die Maschen der breiteren Seiten – die von Vorder- und Rückteil – und zusätzlich beidseitig 6 Maschen unterm Arm. Hier wird jeweils in die Mitte ein Maschenmarkierer gesetzt. Die Markierer aus den Raglanlinien brauchen wir nicht mehr!

Entlang den neu gesetzten Markierern könnt ihr das Kleid nun auf Figur bringen, also z.B. bis zur Taille in regelmäßigen Abständen, z.B. alle acht Reihen, beidseitig jeweils zwei Maschen zusammenstricken. So habe ich das gemacht, und ab Taillenhöhe dann zipfelförmig weitergearbeitet. Ihr könnt aber auch sofort mit den Zipfeln beginnen (vorteilhaft, wenn ihr etwas mehr auf die Waage bringt): Dazu einfach wie zuvor bei den Raglanlinien jeweils Umschläge seitlich der markierten Maschen machen. Die habe ich in der Folgereihe jeweils verschränkt gestrickt, da ein Lochmuster im Bauch- und Hüftbereich unvorteilhaft wäre. So weiterarbeiten bis zur gewünschten Länge – und auch da wieder einen Bund entsprechend dem Halsausschnitt stricken. Zum Schluss habe ich alle Kanten noch mit Kettmaschen umhäkelt, das verleiht Stabilität und sieht gut aus.

Pulli aus Sockenwoll-Resten

Stricken Reste Sockenwolle
Pulli aus Sockenwoll-Resten

Wer oft Socken strickt, hat viele Reste. Da ich überwiegend 50-g-Knäule verstricke, habe ich jeweils zwei identische Restpartien übrig. Das hat mich zu diesem Pulli inspiriert.

Material: Sockenwollreste, der Verbrauch richtet sich nach der Größe.
Für Größe 44 habe ich ca. 440 g vierfädiges Garn verbraucht. Außerdem braucht ihr zwei passende Rundstricknadeln (ich verwende 3) und einen Maschenmarkierer (alternativ einen Garnrest).

So geht’s: Erst mal habe ich die Reste in der von mir gewünschten Reihenfolge sortiert – getrennt nach beiden Hälften – und dann am Ärmel begonnen mit einem Anschlag von 120 Maschen. Der ganze Pullover ist im Perlmuster über zwei Reihen gestrickt, also 1 re, 1 li im Wechsel, Rückreihe wie sie erscheint, dann 1 li, 1 re im Wechsel, Rückreihe wie sie erscheint usw.

Ich wollte den Schnitt bewusst kastig haben, d.h. die Ärmel wurden ohne Zunahme bis zur Schulter gestrickt – bei mir 40 cm lang. Am besten mit einem gut passenden Pullover vergleichen! Dann beidseitig Maschen für den Körper zunehmen – bei mir sind das 116 Maschen. Um die nicht mit extra Garn anschlagen zu müssen, habe ich dafür einfach Luftmaschen gemacht und diese dann von beiden Seiten (das ist in den ersten Seiten etwas knifflig, klappt aber prima!) mit der Rundstricknadel aufgenommen.

Jetzt ist es wichtig zu wissen, wie breit das Körperteil werden soll. Bei mir mit Größe 44 sind das 56 cm. 24 cm rechne ich für den Halsausschnitt. Verbleiben dann bei mir 32 cm, also 16 cm auf jeder Seite. Die werden jetzt über Vorder- und Rückteil gestrickt. In die Mitte (also an die Schulter) einen Maschenmarkierer setzen. Nach 16 cm für den Halsausschnitt vor dem Maschenmarkierer 16, nach dem Markierer 8 Maschen abketten. Vorder- und Rückteil werden nun getrennt auf zwei Rundstricknadeln weitergestrickt – erst mal jeweils bis zur Körpermitte.

Sockenwoll-Reste, Pullover, Pulli, quer gestrickt
Von hinten: Pulli aus Sockenwollresten. Hier ist der Schnitt gut zu erkennen

Dort, also 12 cm ab Ausschnitt, beginnt die zweite Hälfte. Ab hier die zweiten Garnreste spiegelbildlich ansetzen! Für Vorder- und Rückenteil jeweils weitere 12 cm stricken, dann zwischen den Teilen 24 Maschen zunehmen – und wieder über Vorder- und Rückteil stricken – bis zum Ärmel, also bei mir wieder 16 cm. Dort beidseitig die Maschenanzahl abketten, die ihr bei der ersten Hälfte angeschlagen habt (bei mir 116 Maschen). Alternativ kann man auch gleichzeitig die Maschen von Vorder- und Rückteil abketten, also die beiden Enden der Rundstricknadel aneinanderlegen, jeweils eine Masche von beiden Nadeln zusammenstricken und abketten. Das ist ein bisschen knifflig, gibt aber eine schöne Naht. Nun den zweiten Ärmel arbeiten (bei mir 40 cm lang) und zum Schluss abketten. Falls ihr die Seitennähte noch nicht geschlossen habt, macht ihr das jetzt. Zum Schluss habe ich alle Kanten mit Krebsmaschen umhäkelt.