Wer oft Socken strickt, hat viele Reste. Da ich überwiegend 50-g-Knäule verstricke, habe ich jeweils zwei identische Restpartien übrig. Das hat mich zu diesem Pulli inspiriert.
Material: Sockenwollreste, der Verbrauch richtet sich nach der Größe.
Für Größe 44 habe ich ca. 440 g vierfädiges Garn verbraucht. Außerdem braucht ihr zwei passende Rundstricknadeln (ich verwende 3) und einen Maschenmarkierer (alternativ einen Garnrest).
So geht’s: Erst mal habe ich die Reste in der von mir gewünschten Reihenfolge sortiert – getrennt nach beiden Hälften – und dann am Ärmel begonnen mit einem Anschlag von 120 Maschen. Der ganze Pullover ist im Perlmuster über zwei Reihen gestrickt, also 1 re, 1 li im Wechsel, Rückreihe wie sie erscheint, dann 1 li, 1 re im Wechsel, Rückreihe wie sie erscheint usw.
Ich wollte den Schnitt bewusst kastig haben, d.h. die Ärmel wurden ohne Zunahme bis zur Schulter gestrickt – bei mir 40 cm lang. Am besten mit einem gut passenden Pullover vergleichen! Dann beidseitig Maschen für den Körper zunehmen – bei mir sind das 116 Maschen. Um die nicht mit extra Garn anschlagen zu müssen, habe ich dafür einfach Luftmaschen gemacht und diese dann von beiden Seiten (das ist in den ersten Seiten etwas knifflig, klappt aber prima!) mit der Rundstricknadel aufgenommen.
Jetzt ist es wichtig zu wissen, wie breit das Körperteil werden soll. Bei mir mit Größe 44 sind das 56 cm. 24 cm rechne ich für den Halsausschnitt. Verbleiben dann bei mir 32 cm, also 16 cm auf jeder Seite. Die werden jetzt über Vorder- und Rückteil gestrickt. In die Mitte (also an die Schulter) einen Maschenmarkierer setzen. Nach 16 cm für den Halsausschnitt vor dem Maschenmarkierer 16, nach dem Markierer 8 Maschen abketten. Vorder- und Rückteil werden nun getrennt auf zwei Rundstricknadeln weitergestrickt – erst mal jeweils bis zur Körpermitte.
Dort, also 12 cm ab Ausschnitt, beginnt die zweite Hälfte. Ab hier die zweiten Garnreste spiegelbildlich ansetzen! Für Vorder- und Rückenteil jeweils weitere 12 cm stricken, dann zwischen den Teilen 24 Maschen zunehmen – und wieder über Vorder- und Rückteil stricken – bis zum Ärmel, also bei mir wieder 16 cm. Dort beidseitig die Maschenanzahl abketten, die ihr bei der ersten Hälfte angeschlagen habt (bei mir 116 Maschen). Alternativ kann man auch gleichzeitig die Maschen von Vorder- und Rückteil abketten, also die beiden Enden der Rundstricknadel aneinanderlegen, jeweils eine Masche von beiden Nadeln zusammenstricken und abketten. Das ist ein bisschen knifflig, gibt aber eine schöne Naht. Nun den zweiten Ärmel arbeiten (bei mir 40 cm lang) und zum Schluss abketten. Falls ihr die Seitennähte noch nicht geschlossen habt, macht ihr das jetzt. Zum Schluss habe ich alle Kanten mit Krebsmaschen umhäkelt.