Meeres-Engel

Engel aus Muscheln & Co.
Engel aus Muscheln & Co.

Wahrhaft dem Meer entsprungen sind diese Engel aus Muscheln, Treibholz und Federn. Habt ihr noch Strandfunde vom letzten Urlaub? Dann einfach mal munter drauf los puzzeln! Evtl. mit Holzperlen ergänzen.

Einige Muscheln erinnern schon beim Sammeln an Engel, etwa die Engelsflügel, wie die amerikanische Bohrmuschel auch genannt wird. Diese ist leider sehr zerbrechlich. Man findet sie daher eher an unberührten Strandflächen. Ich wurde im Kniepsand auf Amrum fündig.

Die zerbrechlichen Muscheln habe ich mit lufttrocknender Modelliermasse gefüllt (diese vorher schön weich kneten!) und die Flügel damit zum Teil auch gleich verbunden. Teilweise kann man die Muscheln bohren und zum Engel zusammenfügen. Stabiler wird’s mit Heißkleber.

Initial-Engel als Geschenkanhänger

Ausgestochene Anhänger aus Modelliermasse
Ausgestochene Anhänger aus Modelliermasse

Backt ihr gerne Plätzchen? Dann habt ihr sicherlich auch eine Engel-Ausstechform. Ich habe hier einen größeren Ausstecher für Lebkuchen verwendet – aber nicht für Teig, sondern für weiße, lufttrocknende Modelliermasse. Mit Buchstaben-Ausstechern kann man daraus dann ein Initial ausstanzen. Besonders schön ist das mit symmetrischen Buchstaben. Hier wirkt der Engel von beiden Seiten hübsch!

Ich habe die Modelliermasse dünn ausgerollt – auf Backpapier, das ich zusätzlich mit einem auseinandergeschnittenen Kartoffel-Nylonsack belegt habe. Dieses Netz drückt sich dann in die Modelliermasse ein und sorgt auch auf der Rückseite für eine interessante Struktur. Erst den Engel ausstechen und die übrige Modelliermasse rundum entfernen, dann den Buchstaben ausstechen. Nun könnt ihr die Vorderseite des Engels weiter strukturieren. Ich habe dazu einen Stern-Ausstecher mehrfach leicht eingedrückt. Oben mit einer Nadel ein Loch zum Aufhängen einstechen!

Gut trocknen lassen. Das dauert bei Raumtemperatur gut eine Woche. Also nicht zu spät damit beginnen, wenn ihr den Engel an Weihnachten verschenken wollt!

Mit dünn angerührter Wasserfarbe über den Engel pinseln. Die Farbe verfängt sich in den eingestanzten Vertiefungen. Die Oberfläche könnt ihr mit einem feuchten Papiertuch gleich wieder weiß wischen. Ist die Farbe trocken, kann der Engel mit einem Faden an den Baum gehängt werden oder als Geschenkanhänger zum Einsatz kommen.

Wächterengel als Türstopper

Wächterengel für die Tür
Wächterengel für die Tür

Gerade im Winter fallen beim Lüften schnell die Türen zu.
Wie gut, wenn dann ein Engel bereitsteht und die Tür offen hält!

Ich habe hierfür eine frei erhältliche Anleitung umgewandelt und die beiden Silhouetten für vorne und hinten aus alten Jeans geschnitten. Statt der in der Originalanleitung vorgesehenen Bauchtasche habe ich jeweils eine Jeanstasche aufgesteppt. Dann die beiden Teile rechts auf rechts zusammennähen – mit einer Öffnung unten zum Füllen. Kopf und Flügel habe ich mit Füllwatte ausgestopft. Mit dem Stiel eines Hochlöffels klappt das auch bei den kleineren Rundungen gut. Auch die Brust füllen.

Für einen guten Stand ein Säckchen mit Reis hineinstecken. Eine kleine mit Sand gefüllte PET-Flasche oder aber ein günstiger Türstopper aus dem Bauhaus tut es auch. Bauch drumherum mit Füllwatte auspolstern und die Naht unten von Hand schließen.

Hier der Link zur ursprünglichen Anleitung (unbezahlte Werbung):

https://aprilkind.de/wp-content/uploads/2018/05/aprilkind_Engelspost.pdf

Engelswiege

Engelswiege in einer Walnusshälfte
Engelswiege in einer Walnusshälfte

Alles Große beginnt mal ganz klein! Die Wiege des kleinen Engelchen besteht aus einer Walnusshälfte, die ich seitlich mit einem dünnen Holzbohrer durchbohrt habe. Hier kann man einen Faden einknoten, um die Wiege später aufzuhängen. Ein Stück weißer Pfeifenputzer bildet sie Arme, als Hände werden kleine Holzperlen aufgesteckt. Der Rumpf besteht aus einem weiteren Stück Pfeifenputzer, eine größere Holzperle wird als Kopf darauf gesteckt. Der bekommt ein Käppchen aus weißem Filz. Als Flügelchen zwei kleine weiße Filzherzen an den Rumpf kleben und das Ganze in der Walnusshälfte fixieren. Nun bekommt das Engelchen noch eine Sterndecke aus Filz. Ich habe noch ein goldenes Schleifchen (von einer Pralinenschachtel) aufgeklebt.

Der erwachsene Engel hat einen Körper aus einer Glocke (gibt’s im Hobbyfachhandel, aber auch viele Schokoladennikoläuse haben eine, die man verwenden kann!), durch die ein Pfeifenputzer-Stück für die Arme gesteckt werden kann. Der Kragen darüber besteht aus einem bis zur Mitte eingeschnittenen weißen Filzstern und bekam bei mir eine Schleifchenzier. Die Flügel werden aus einem Stück goldfarbenen Geschenkbands in der Mitte gerafft und dann an die Glocke gebunden. Den Faden dann durch eine Holzperle als Kopf führen und diesen mit einem kleinen Filzstern bedecken. Augen und Mund mit Filzstiften markieren.

Flammenflügel

Flammenflügel: gestrickte Flügel
Flammenflügel: gestrickte Flügel

Engelflügel standen Pate für dieses Tuch. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – und das auf verschiedenste Arten! Die Flammenflügel lässt sich als Schal knoten, wickeln, mit Tuchnadeln zum Poncho oder zu einer Weste arrangieren und auch das jeweils auf verschiedene Weise.

Verstrickt habe ich hier einen weichen Woll-Farbverlaufsbobbel von Fadenspieldesign (unbezahlte Werbung) mit 960 m. Das Unikat nennt sich „Safari“ und entspricht etwa fünffädigem Garn. Die Größe des Tuches kann beliebig variiert werden.

Meine Anleitung findet ihr bei Crazypatterns:

https://www.crazypatterns.net/de/items/56193/flammenfluegel-fluegeltuch-aus-farbverlaufsgarn

Schaltuch „Nautilus“

Schaltuch "Nautilus"
Schaltuch „Nautilus“

Wie eine Meeresschnecke mutet dieses Schaltuch an. Mit Farbverlaufsgarn oder anderen Farbeffektgarnen kommt das Muster schön zur Geltung. Ich hatte hier ein schon älteres türkisches Wollgemisch verwendet.

Das Stricken ist sehr kurzweilig und macht Spaß. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die originelle Form von „Nautilus“ nicht mehr zur Geltung kommt, wenn das Tuch um den Hals geschlungen wird.
Die Anleitung gibt’s gratis:

https://www.ravelry.com/patterns/library/nautilus-shawl-3

Socken mit Blasenmuster

Socken mit Blasenmuster
Socken mit Blasenmuster

Ein sehr effektvolles, aber einfaches Muster für Socken ist das Blasenmuster, das im Netz auch oft „Minecraft-Muster“ oder „Bubble-Muster“ genannt wird.

Die Maschenanzahl muss durch 4 teilbar sein. Für den Schaft drei Reihen 2 rechts, 2 links im Wechsel stricken, dann 3 Runden glatt rechts, gefolgt von 3 Runden 2 links, 2 rechts (also versetzt zum ersten Block), dann wieder 3 Runden glatt rechts – usw. Abgekettet wird glatt rechts nach einem Rechts-Links-Block.

Auch diese Kindersocken (Gr. 30) habe ich wieder von der Spitze her gestrickt. (Anleitung unterm Beatrice-Muster): Da ich hier Reste verwende, kann ich mit dieser Strickweise abschätzen, wie viel Garn noch verbleibt.

Socken mit Stufenmuster

Socken im Stufenmuster
Socken im Stufenmuster

Das Stufenmuster sieht auch an Socken toll aus. Grundsätzlich könnt ihr die Socken so stricken, wie ihr es gewohnt seit. Einfach den Schaft dann im Stufenmuster stricken.

Der bei der Mütze verwendete Stufen-Rapport kann jedoch nur für 64 Maschen verwendet werden – bei vierfädigem Garn sind das etwa die Größen 40 bis 43. Ich habe ihn hier nur über jeweils 2 Runden gestrickt.

Mustersatz für Stufen über 16 Maschen
Mustersatz für Stufen über 16 Maschen. Passend z.B. für 64er-Sockenschäfte bei Gr. 40-43

Für kleinere und größere Socken habe ich das Muster angewandelt:

Stufenmuster über 12 Maschen
Stufenmuster über 12 Maschen, passend z.B. für Schäfte mit 60 oder 72 Maschen (ca. Gr. 36-39 bzw. 44-47) – wie im Foto in der Mitte
Stufenmuster über 6 Maschen
„Schmales“ Stufenmuster über 6 Maschen, anwendbar bei Schäften mit 54, 60, 66, 72 Maschen…
Wie oben links im Bild

Wer eine allgemeine Anleitung braucht, kann auf meine hier beschriebene Variante für meine Beatrice-Socken zurückgreifen:

Mütze „Steps“ aus Sockenwolle

Mütze aus Sockenwolle im Stufenmuster
Mütze aus Sockenwolle im Stufenmuster

Sockenwolle eignet sich prima auch für Mützen. Diese Anleitung für eine Damenmütze aus vierfädigem Sockengarn kann prinzipiell mit jedem Rechts-Links-Muster gestrickt werden, z.B. auch im Rippenmuster. Ich habe hierfür das Stufenmuster gewählt. Verbraucht habe ich ziemlich genau 50 g. Das könnte allerdings knapp werden – also lieber etwas mehr rechnen! Gestrickt wird von unten nach oben.

128 Maschen anschlagen, zur Runde schließen –mit einem Nadelspiel oder aber mit einer Rundstricknadel. Das „übrige“ Seil kann man am Rundenanfang zur Schlaufe legen. Tipp: Für Rippenmuster 16 zusätzliche Maschen anschlagen – es springt stärker zusammen!

Dann gleich mit dem Muster beginnen. Die Maschenanzahl ist hier durch 16 teilbar. Das erlaubt recht viele Muster. Wichtig ist, dass der Rapport aufgeht!

Das Stufenmuster habe ich insgesamt über 93 Runden gestrickt. Wollt ihr die Mützenkrempe unten immer umschlagen, empfehlen sich noch ein paar zusätzliche Runden.

Dann eine Runde rechts stricken. Danach beginnen die Abnahmen:

  1. Runde: jede 15. und 16. Masche zusammenstricken
  2. Runde: jede 14 und 15. Masche zusammenstricken
  3. Runde: jede 7. und 8. Masche zusammenstricken
  4. Runde: jede 6. und 7. Masche zusammenstricken
  5. Runde: immer zwei Maschen zusammenstricken
  6. Runde: immer zwei Maschen zusammenstricken

Das Garn nun in einer Schlaufe durch alle Maschen durchziehen, dort noch einmal den Faden durchziehen, festziehen, verknoten. Faden abschneiden, verwahren – fertig!

Und hier der Strick-Chart für das Stufenmuster: Leere Kästchen entsprechen rechten Maschen, Punkte stehen für linke Maschen. Der Mustersatz geht über 16 Maschen. Enden kann man grundsätzlich nach jeder vollendeten dritten Reihe:

Mustersatz für Stufen über 16 Maschen
Mustersatz für Stufen über 16 Maschen

Mütze längs gestrickt

Mütze längs gestrickt, kraus rechts
Längs gestrickte Mütze

Für diese Mütze habe ich ca. 60 g gefachtes Garn mit Wolle verstrickt. Ich hatte es aus zweiter Hand und weiß daher nur, dass es von Lady Dee (unbezahlte Werbung) stammt. Wählt möglichst wärmendes, leichtes Garn mit einer ähnlichen Maschenprobe. Bei mir entsprechen 18 Maschen etwa 10 cm. Dazu braucht ihr eine passende Rundstricknadel und nach Wunsch zwei Maschenmarkierer.

52 Maschen anschlagen. Die Mütze wird kraus rechts und mit verkürzten Reihen gestrickt, dh. wir stricken immer rechts!

Erste Reihe: nur 37 Maschen stricken, dann wenden. Wer will, bringt an dieser Stelle einen Maschenmarkierer an zur leichteren Orientierung in den Folgereihen.
Zweite Reihe: Die erste Masche als doppelte Masche arbeiten: d.h wie zum Linksstricken abheben, dabei den Faden straff nach hinten ziehen. Die Masche liegt nun doppelt auf der Nadel. Durch die doppelte Masche werden spätere Löcher verhindert! Reihe bis zum Schluss stricken, wenden.
Dritte Reihe: Hier jetzt 45 Maschen stricken – also über die doppelte Masche hinweg. Zur leichteren Orientierung am besten auch hier nach der 45. Masche einen Maschenmarkierer anbringen, wenden.
Vierte Reihe: mit doppelter Masche beginnend die Reihe rechts bis zum Ende stricken.
Fünfte und sechste Reihe: alle Maschen stricken.

Diese sechs Reihen werden ständig wiederholt, bis der untere Mützenrand breit genug ist. Mit eurem Kopfumfang vergleichen! Dann abketten und die seitlichen Nähte schließen. Ich häkle sie dazu mit Kettmaschen zusammen. Fäden verwahren – fertig!

Mütze mit verkürzten Reihen
Mütze mit verkürzten Reihen. Hier sieht man, wie die Form entsteht