Traumfänger-Trio

Traumfänger
Drei Traumfänger: nach klassischer Art, mit Lebensbaum und gehäkelt

Traumfänger sollen nach indianischem Glauben den Schlaf behüten: Nur die Träume , die uns glücklich machen, schlüpfen durch. Die schlechten bleiben im Netz hängen und werden vom Licht der Morgensonne einfach aufgelöst. Auch wenn man nicht daran glaubt – sie machen sich toll am Fenster!
Für einen typischen Traumfänger wird ein Reif mit einem Netz bespannt und verziert. Ich habe dazu im Hobbyfachhandel jeweils einen stabilen Wellenring aus Draht besorgt (ø 25 bzw. 30 cm). Wenn ihr selbst einen Ring konstruieren wollt, ist es wichtig, dass dieser Zug aushält!
Für die klassische Version habe ich ein prima Video (unbezahlte Werbung) gefunden. Die selbstgemachte Konstruktion aus Halmen wäre mir jedoch zu instabil:

https://www.youtube.com/watch?v=PGI1E26EX40

Ich habe weißes Baumwollgarn (das für Topflappen) verwendet und einige Glasperlen aufgefädelt.

Für den Lebens- oder Winterbaum habe ich weißes Bändchengarn gewählt und es nach folgendem Prinzip angebunden und verdreht: (unbezahlte Werbung):

Als Mond dient bei mir eine Capiz-Scheibe.

Für den gehäkelten Traumfänger könnt ihr jedes Kreismuster verwenden, etwa für Spitzendeckchen oder Kreiswesten. Meine Rosette stammt aus einem historischen Handarbeitsbuch von 1920 (unbezahlte Werbung: “ Illustrierte historische Handarbeitstechniken“ von Mizi Donner und Carl Schnebel). Gehäkelt wird von innen nach außen. Ist das Deckchen dann groß genug (Achtung – nicht zu groß, es wird ja gespannt), wird es in regelmäßigen Abständen mit je einer festen Masche am den Ring gehäkelt. Bis zur nächsten Aufhängung mehrere feste Maschen um den Ring häkeln, dann wieder das Kreisdeckchen mitfassen – usw. Darauf achten, dass zwischen den Aufhängepunkten immer gleich viele feste Maschen sind!

Wer unten etwas anhängen möchte, kann seiner Fantasie freien Lauf lassen: Federn , Bänder, Perlen, Glöckchen…

Erstmals veröffentlicht am 26.8. 2019

Miniatur-Schlittschuhe

Mini-Schlittschuhe
Mini-Schlittschuhe

Schneezeit, Schlittschuhzeit! Vielleicht auch am Tannenbaum? Solch ein Schuhpaar ist rasch gehäkelt!

Dazu weißes Garn (bei mir: Filethäkelgarn) an je eine Büroklammer knoten und fM (feste Maschen) darauf häkeln – so viel, dass die obere „Schiene“ gefüllt ist. Bei mir sind das 10 fM. 2 LM (Luftmaschen), wenden. 1 fM in erste LM, weitere fM jeweils in die vordere Schlaufe der folgenden FM häkeln. Am Reihenende die Klammer drehen und nun weitere fM in die jetzt vorne liegende Schlaufe der Maschen der Vorreihe häkeln. An der Spitze vorne mit einer KM (Kettmasche) zur Runde schließen.
1 LM, nun eine Runde FM häkeln. Beim Schließen dieser Runde die letzte fM der Vorrunde überspringen. Nach der KM eine LM, wieder eine FM überspringen und eine weitere Runde fM arbeiten. Mit einer KM schließen. 1 LM, nun 5 fM (etwa die Hälfte der Schuhbreite) durch je die vorne und hinten liegende Masche der Vorrunde häkeln. Dann weiter mit dem Schuhschaft mit fM nur über die vorn liegenden Maschen der Vorrunde um die hintere Kante zurück bis zum geschlossenen Schaft, hier mit 1 KM schließen. So insgesamt 3 Runden fM arbeiten. Zum Schluss eine Runde Krebsmaschen häkeln. Faden abschneiden , als Schnürsenkel einziehen und binden. Den zweiten Schlittschuh genauso arbeiten!

Gehäkelter Filet-Stern

häkeln filet Stern Weihnachten
Filet-Stern oder Schneeflocke

Schneeflocken oder Sterne zum Häkeln findet man unzählige im Internet samt Häkelschrift.

Diese Version stammt von mir und hängt dann zusammen mit vielen anderen am Weihnachtsbaum.

Material: dünnes weißes Garn (kleine Reste reichen aus) und eine passende Häkelnadel (bei mir 1,25)

So geht’s:

Abkürzungen: LM =Luftmasche, KM = Kettmasche, Stb= Stäbchen

  • 6 LM zu einem Ring schließen (alternativ kann man, wenn man es denn kann, einen Magic-Ring machen )
  • 4 LM, 15 x (1 Stb, 1 LM), die Runde mit einer KM schließen
  • Runde beginnen mit 1 KM, so dass wir uns über einer LM befinden. Nun 16x (5 LM, 1 KM in die nächste LM zwischen zwei Stb), dann sollte die Runde geschlossen sein
  • 2 KM, so dass wir uns in der Mitte eines Bogens befinden. * 3 LM, KM in den gleichen Bogen, 4 LM, in den nächsten Bogen eine Büschelmasche (= 3 Stb, die zusammenabgemacht werden, d.h. das letzte Schlaufendurchziehen fürs erste und zweite Stb wird erst gemeinsam mit dem dritten gemacht – durch dann insgesamt 4 Schlaufen auf der Nadel), 5 LM, KM auf die Büschelmasche, 4 LM, KM in den nächsten Bogen. Ab * 5x wiederholen, dann ist der Stern fertig!
  • Faden abschneiden, durch die letzte Schlaufe ziehen und zum Anhänger knoten.

erstmals veröffentlicht am 8.12.2018

Krabbenfänger

Tunika "Krabbenfänger"
Tunika „Krabbenfänger“

Oben Krabben, unter der Brust ein Netz, darunter Fische:
Diese Tunika macht Lust auf Meer! Da sie in einem Stück von oben nach unten gearbeitet wird, eignet sie sich perfekt für Farbverlaufsgarn.
Verwendet habe ich dreifädiges Farbverlaufsgarn): den Bobbel „Camouflage“ von Bobbelsbykati (unbezahlte Werbung).
Für die 76 cm lange Tunika in Größe 42/44 habe ich ca. 770 m verbraucht.

Meine Anleitung findet ihr hier:

https://www.crazypatterns.net/de/items/63015/krabbenfaenger-tunika-aus-einem-farbverlaufsbobbel

Spiderdream

Leo-Spiderdream
Leo-Spiderdream

Diese luftige Tunika „Spiderdream“ wird im Halbkreis gehäkelt. Das Muster finde ich besonders reizvoll! Verhäkelt habe ich für Gr. 42/44 ca. 900 m dreifädiges Farbverlaufsgarn – den Bobbel „Leo“ von Bobbelsbykati (unbezahlte Werbung).

Die Originalversion von Alina Dalichau sieht am Saum unten Rüschen vor. Die wollte ich nicht – daher habe ich einfach weniger Maschen für die einzelnen Abschnitte verwendet.

Die Anleitung findet ihr bei Crazypatterns (unbezahlte Werbung)

https://www.crazypatterns.net/de/items/29289/spiderlady-die-etwas-andere-haekeltunika

Gehäkelte Blüten-Lampions

Blüten-Lampions
Blüten-Lampions

Einfach zu häkeln sind Lampions. Als Basis oben dient ein Metallring im gewünschten Durchmesser. Ich habe weiße Ringe verwendet – hier mit 10 bzw. 15 cm Durchmesser bei der größeren Variante – und merzerisiertes Baumwollgarn. Das glänzt schön, ist recht glatt und schmutzt daher nicht so schnell an. Mein Garn hat eine Lauflänge von ca. 90 m pro 50 g, prinzipiell ist die Stärke jedoch egal.

Das Garn wird am Ring angeknotet, und dann wird dieser mit festen Maschen umhäkelt – so lange, bis sich die Maschen zur Runde schließen lassen. Diese dazu ruhig weit auseinanderziehen! Gleichzeitig müsst ihr bei der Maschenanzahl auch den Rapport des Musters, das ihr später wählt, berücksichtigen. Bei mir sind das 9 Maschen für die Blüten. Im kleinen Ring habe ich daher 54 Maschen verwendet, im großen 81 bzw. zunächst 82 – denn für das Kästchennetz ist eine gerade Maschenanzahl erforderlich. Eine Masche kann beim Musterwechsel später jedoch leicht hinzu- oder weggeschummelt werden.

Das Kästchenmuster (immer 1 Stäbchen, 1 Luftmasche, in der folgenden Runde versetzt) habe ich dann abgewechselt mit einem Blütenmuster – zwischendurch abgegrenzt durch Stäbchenrunden. Den fertigen Lampion habe ich mit Sprühstärke stabilisiert.

Oben habe ich Garn kreuzweise um den Ring gewickelt. In der Mitte dieses Kreuzes kann der Lampion dann einfach aufgehängt werden, etwa mit Hilfe eines S-Hakens. Als Beleuchtung dienen bei mir LED-Birnen (als „Pull Light“ oder Ziehleuchte im Handel) mit Batterie, die einfach durch kurzes Ziehen an der Birne ein- und ausgeschaltet werden. In den kleinen Lampions hängt ein Mini-LED-Licht, im größeren eine Variante mit Farbwechsel, die zusätzlich per Fernbedienung eingeschaltet werden kann.

Utes Herzerwärmer

Utes Herzerwärmer
Schlüsselanhänger: Utes Herzerwärmer

„Wie geht es dir in deinem Herzen?“, fragt man sich in Schweden morgens. Vielleicht sollten wir es uns auch öfter fragen! Nicht immer herrscht darin die reine Lebensfreude. Gerade dann brauchen wir was fürs Herz. Diese Mini-Pullis kommen als kleines Trostpflaster genau richtig. Als kleines Geschenk ans Herz gehalten, spenden sie uns Wärme – und erinnern als Schlüsselanhänger immer daran, dass es uns gut gehen soll.

Dafür lassen sich prima Wollreste verwenden. Diese Pullis wurden mit der „Catania“ von Schachenmayr (unbezahlte Werbung) und Häkelnadel 2,5 gearbeitet. Denkbar ist prinzipiell aber jedes Garn. Die Stärke bestimmt die spätere Größe!

Wir beginnen unten am Saum: Vorm Anschlag etwa 1 m Garn hängen lassen für den späteren Saum! 18 Luftmaschen (= nachfolgend LM) zum Kreis schließen, * 2 Steige-LM, 17 feste Maschen (= fM), mit einer Kettmasche (= KM) zur Runde schließen *. Von * bis * noch fünfmal wiederholen (ingesamt also sechs Runden fM).

Es folgt der V-Ausschnitt vorne: * 2 Steige-LM, 4 fM, wenden. 2 Steige-LM, 3 fM, wenden. 2 Steige-LM, 3 fM, wenden. 2 Steige-LM, 2 fM. Faden durch die letzte Masche ziehen und abschneiden, dabei etwa 20 cm hängen lassen.
Es folgt die andere Seite des V-Ausschnitts. Hierzu den Faden innen in der Häkelarbeit in der gleichen Masche ansetzen, in der wir den Ausschnitt der linken Pulli-Seite gearbeitet haben. Ab hier mit * beginnend für die rechte Seite genauso verfahren.

Nun hinten zur Schulter hoch arbeiten: Den Faden dazu „unter der Achsel“ neben der Masche, in der das seitliche rechte Vorderteil endete, neu ansetzen. * 2 Steige-LM, 8 fM wenden *. Die letzte dieser fM müsste in der letzten „freien“ Masche der Vorrundesitzen. Von * bis * noch dreimal wiederholen, Faden durch die letzte Masche ziehen und abschneiden. Nun die Schulternähte schließen mit den an den Vorderteilen hängenden Fäden: Von links mit Kettmaschen durch die Maschen von Vorder- und Rückteil verbinden bis zum Ausschnitt in der Mitte (alternativ mit Nähgarn).

Für die Ärmel 5 LM anschlagen, * wenden, 2 Steige-LM, 5 fM *. Von * bis * viermal wiederholen (also insgesamt 5 Reihen). Das Ganze wird nun „aufgerollt“ und die Maschen der letzten Reihe mit dem Luftmaschenanschlag verbunden – entweder mit Kettmaschen oder einfacher durch Zusammennähen mit Nähgarn. Anschließend wird das Ärmel-Schläuchlein an einen Armausschnitt genäht. Die Naht sollte dabei möglichst unten liegen. Den zweiten Ärmel genauso arbeiten.

Zum Schluss wird der Saum unten umhäkelt – z.B. mit Mäusezähnchen. Dafür den langen Faden vom Anschlag verwenden. 2 Steige-LM, *3 LM, in die erste dieser LM 1 fM arbeiten, 1 fM in die übernächste Masche des Saums*. Von * bis * achtmal wiederholen, dann zur Runde schließen. Faden durchziehen und verwahren.

Wer will, kann nun mit Nähgarn kleine Perlen an die Säume nähen. Zum Schluss einen Schlüsselanhänger in der hinteren oberen Mitte des Pullis befestigen.

Idee, Arbeit und Foto stammen von Ute. Vielen Dank dafür!

Dreieckstuch „Calypso“

Dreieckstuch "Calypso"
„Calypso“ – gehäkeltes Dreieckstuch

Schon mit knapp 500 m Garn kann man das wunderschöne Dreieckstuch „Calypso“ häkeln. Ich hatte einen Unikatsbobbel mit 137 g in der Stärke von vierfädigem üblichen Garn mit einem ganz sanften Verlauf in Dunkelblau.

Die Anleitung schlägt nach Beendigung der normalen Mustersätze eine Wiederholung der Mustersätze 2 und 3 bzw. 4 und 5 vor.
Ich finde es für einen schönen Abschluss wichtiger, dass mit Reihe 27 geendet wird. Der Mustersatz 4 (bzw. 2) mit dem Grannymuster kann dann auch entfallen (wie bei mir) oder aber um einige Reihen erweitert werden, je nachdem, wie viel Garn übrig ist.
Diese letzte Reihe (die 27. der Anleitung) habe ich für eine stärkere Stabilität der Kante jeweils ohne die beiden Luftmaschen zwischen den Bögen und der festen Masche gearbeitet. Außerdem habe ich für eine schönere Zacke jeweils 7 statt 6 Stäbchen in den Luftmaschenbogen gehäkelt (wohlgemerkt nur in der allerletzten Reihe!).


Hier der Link zur Anleitung:

https://www.ravelry.com/patterns/library/calypso-11

Kreisweste „Sea Glass“

Kreisweste aus Farbverlaufsgarn
Gehäkelte Kreisweste

Für diese Kreisweste habe ich mich an der Anleitung „Sea Glass“ von Garnstudio orientiert – allerdings ohne die Ärmel zu häkeln. Verwendet habe ich 1000 m sechsfädiges Farbverlaufsgarn, den Bobbel „Butterfly Sun“ von Bobbelsbykati (unbezahlte Werbung). Das Garn ist etwas dünner als das in der Anleitung vorgegebene, weshalb ich (für Größe 42/44) nach den Angaben für die größte Größe gehäkelt habe und zusätzlich zwei Runden mit Stäbchen und Luftmaschen eingefügt habe. Wichtig ist nur, dass der Durchmesser bis zu den Armausschnitten mit euren Maßen übereinstimmt!

Hier der Link:

https://www.garnstudio.com/pattern.php?id=7136&cid=9

Rückansicht
Kreisweste „Sea Glass“ von hinten
Kreisweste "Sea Glass" von vorne
Kreisweste „Sea Glass“ von vorne

Häkeltunika „Bohemian Granny“

gehäkelte Tunika
Häkeltunika „Bohemian Granny“

Ähnlich wie ein Granny Square aufgebaut ist diese Tunika. Dabei wird im Rechteck um eine Luftmaschenkette gehäkelt. Ich habe hierfür zweimal 160 Luftmaschen angeschlagen und die vier Ecken in der folgenden Runde in der ersten, der 160., der 161. und der 320. Masche gemacht: mit je zwei Stäbchen, 3 Luftmaschen und 2 Stäbchen in einer Masche. Diese Ecken habe ich in allen Folgerunden so beibehalten – dann immer die Ecken über den drei Luftmaschen der Ecke der Vorrunde arbeiten.
Bei den Mustern hat man freie Wahl. Ich habe das klassische Granny-Muster abgewechselt mit einem Blütenmuster und dazwischen jeweils zwei Stäbchenrunden gearbeitet, davon die zweite mit Reliefstäbchen, um das Ganze schön abzugrenzen. Einfach so lange rundum arbeiten, bis das Teil insgesamt breit genug ist.

Bei der Länge der Luftmaschenkette ist zu bedenken, dass das, was an Weite dazukommt (die Hälfte der fertigen Breite), auch an Länge dazukommt, sich dort allerdings durch das Gewicht noch etwas weiter nach unten zieht.

Verbraucht habe ich für Größe 44 1200 m dreifädiges Farbverlaufsgarn: den Bobbel „Herbstzauber 5“ von Bobbelsbykati (unbezahlte Werbung).

Häkeltunika
Aufbau der Häkeltunika „Bohemian Granny“

Zum Schluss werden die Seiten jeweils bis zum Armausschnitt geschlossen. Sowohl diese als auch den Saum unten habe ich noch mit einem Bordürenmuster umhäkelt. Als Band vorne dient eine Luftmaschenkette mit den Farben vom Anfang des Bobbels. Hierfür hatte ich zuvor etwas Garn abgewickelt. Die hintere Mitte wird mit Kettmaschen so weit wie gewünscht zusammengehäkelt.

Und warum ich das Ganze „Bohemian Granny“ genannt habe? Nicht aufgrund eines speziellen Musters, sondern einfach, weil die Farben mich an die Tapete meiner böhmischen Oma erinnern…