Anti-Corona-Behelfsmasken

Atemschutz-Masken
Behelfs-Masken aus Stoffresten

Jetzt also doch – erst hieß es, sie wären unnötig, jetzt sollen sie Pflicht werden. Bisher habe ich mich beim Einkaufen mit einem Schal geschützt. Aber, das muss ich eingestehen, wenn man den fest ums Gesicht bindet, fängt die Nase an zu tropfen, auch wenn man gar nicht verschnupft ist.

Also her mit der Maske! Und die soll möglichst einfach sein. Ich habe dazu Rechtecke von ca. 25×15 cm aus Stoff geschnitten. Baumwolle soll es sein, weil das Ganze bei mindestens 60 Grad gewaschen werden muss. Der alte Schlafanzug eines meiner Kinder hielt dafür her, ebenso eine alte Jeans. In der steckt zwar etwas Elasthan, was normalerweise nicht bei 60 Grad gewaschen werden sollte, da es dabei seine Funktion einbüßt. Aber die ist bei der Maske ohnehin nicht mehr nötig.

Wer will, kann die Rechtecke noch verzieren. Ich habe dazu Textilmarker von Edding (unbezahlte Werbung) verwendet. Wichtig: gut bügeln! Dann sind die Farben kochfest.

Die Rechtecke aus Shirtstoff rundum versäubern (bei Jeans kann das entfallen) und die Längsseiten ca. 1,5 cm nach innen bügeln. Dann auch die Schmalseiten nach innen bügeln – hier habe ich ca. 2,5 cm eingeschlagen. Schmalseiten dann mit ca. 2 cm Abstand zur Bügelkante absteppen. Die Fäden erst einmal hängen lassen.

Durch die entstandenen Säume wird nun jeweils ein ca. 20 langes Stück Gummilitze (8 mm breit) gezogen: am besten mit einer Sicherheitsnadel. Es funktioniert aber auch wunderbar mit einer Häkelnadel. Die Gummi-Enden dann zusammennähen und an einer Saumöffnung festnähen. Faden hier verwahren. Gummi dann im Saum stramm ziehen, so dass der Saum ca. 6-7 cm breit wird, und das Gummi am anderen Ende des Saums ebenfalls festnähen. Auch hier die Fäden verwahren.

Wenn dies an beiden Säumen erledigt ist, kann die Maske aufgesetzt und hinter den Ohren fixiert werden. Wir hoffen, dass wir sie nicht allzu lange brauchen!

Und hier noch der Link zu einer wirklich ganz einfachen Idee – wenn ihr keine Maske zur Hand habt (unbezahlte Werbung):

Jeanstäschchen

Jeans-Täschchen
Jeans-Täschchen

Fast immer sind die hinteren Hosentaschen einer Jeans symmetrisch. Hat man sie abgetrennt, kann man sie einfach links auf links zusammennähen – dort, wo schon zuvor die Steppnähte waren. Oben offen, kann man die so entstandene Hülle prima für Besteck nutzen oder für kleine Mitbringsel.

Oder aber man fügt oben einen Reißverschluss ein. Diesen zuerst an den Oberkanten der Jeanstaschen festnähen, dann die Taschen gegeneinander steppen. Je nach Größe eignet sich das Täschchen als Geldbörse, Handyhülle, Mäppchen für Schreibzeug, Toilettenutensilien…

Applizierte Jeanstaschen

Applizierte Jeanstaschen
Applizierte Jeanstaschen

Alte, kaputte Jeans verwende ich als Stofflieferant für alles Mögliche. Dafür trenne ich fast immer zuerst die Taschen ab. Mit einem Nahttrenner geht das relativ einfach, dauert aber immer noch seine Zeit. Die lohnt sich aber: Die Taschen lassen sich prima weiterverwenden – für neue Kreationen oder zum Ausbessern oder Aufhübschen von Kleidung. So kann man sie statt Flicken über durchscheuerten Hosenknien verwenden oder auch an Ellbogen. Oder man verziert damit z.B. T-Shirts (die sollten dann aus möglichst festem Stoff bestehen) oder Pullis. Mit der normalen Nähmaschine klappt das Annähen bei Hosenbeinen oder Ärmeln nicht so gut. Dann von Hand aufnähen!

Herzgirlande

Herz-Hänger
Herz-Hänger

Valentinstag! Da haben Herzen Hochkonjunktur. Dabei sollte die Liebe an jedem Tag angesagt sein: vor allem die Liebe und Sympathie zueinander. Ein Herzarrangement kann daran erinnern!

Ich habe hierfür zwei Jeansherzen, einen Anhänger aus dem Weihnachtsfundus (unbezahlte Werbung: gab’s mal bei Ikea) und ein Herz aus weißer, lufttrocknender Modelliermasse (ausgerollt und mit Plätzchenausstecher ausgestanzt) untereinander gehängt. Das macht sich gut vorm Fenster!

Die Jeansherzen jeweils doppelt aus alten Jeans ausschneiden: ganz bewusst aus Resten mit Nähten. Ich habe die Herzen jeweils links auf links von Hand mit etwa 8 mm Abstand zu den Kanten zusammengenäht. Das Herz kurz vorm Schließen der Nähte mit Füllwatte ausstopfen.

Beim Waschen verfransen die Schnittkanten. Ich habe den Effekt verstärkt, in dem ich die Kanten rundum etwa alle 5 mm bis fast zur Naht eingeschnitten habe. Dann verreiben (so, als wollte man schmirgeln, z.B. auf einem Tisch oder per Hand), lose Fäden entfernen und das Herz in der Maschine waschen. Nach dem Trocknen habe ich die Kanten mit der Schere etwas „frisiert“, denn die sich herauslösenden Fäden stehen teilweise recht weit über. Ein fertiges solches Jeansherz kann auch prima als Nadelkissen genutzt werden!

Gipsengel

Gipsengel
Gipsengel

Ganz in Weiß kommt dieser Engel daher – in einem Kleid aus Gipsbinden (erhältlich z.B. in der Apotheke). Das Innenleben ist weniger schön: Hier könnt ihr munter alte Verpackungen, zusammengeknülltes Papier (Kopf), zurechtgeschnittenene Pappe, Draht, Pfeifenputzer… verwenden – alles, was euch einfällt! Alles zum Engel zusammenstecken und -kleben (z. B. mit Paketklebeband – man sieht es später ja nicht mehr!).

Der Körper meines Engels ist ein leeres PET-Fläschchen von bunten Zuckerkügelchen. Eine ähnlich schöne Form haben kleine Shampoos oder Spülmittel. Der Kopf besteht hier aus zusammengeknülltem Papier. Flügel, Arme und der Heiligenschein sind aus Pfeifenputzern geformt.

Die Gipsbinden werden einfach mit Wasser eingeweicht und dann aufgetragen. Der Pfeifenputzer-Heiligenschein blieb bei mir unverkleidet. Das Ganze trocknet sehr schnell und kann dann nach Wunsch bemalt werden. Mit Klarlack würde der Engel wasserfest.

Ugly Angel

Ugly Angel
Ugly Angel aus Jeansresten

Wie schön, wenn man alle Sorgen einfach vergessen könnte! Manchmal hilft es, sie aufzuschreiben – und die Zettel dann zu verbrennen oder auf andere Weise verschwinden zu lassen. Im Trend dazu sind Sorgenfresser-Püppchen. Der „Ugly Angel“ erledigt das noch besser – er ist schließlich ein getarntes himmlisches Wesen!

Den Engel habe ich aus alten Jeansresten gestaltet – teils genäht, teils mit Textilkleber zusammengeklebt. Haare, Arme und Beine bestehen jeweils aus knappkantig ausgeschnittenen Seitennähten, der Mund ist ein Gürtelriegel, der Körper vorne und die Flügel abgetrennte Taschen. Hinten habe ich für den Körper eine Tasche mit integriertem Reißverschluss verwendet. Durch diesen kann der Engel dann Sorgenzettel fressen. Und weil er ja schlimme Sorgen frisst, darf er ruhig auch unperfekt sein im Stile der „Ugly Dolls“. Puzzelt einfach mal wild mit Jeansresten drauflos. Das macht auch Kindern Spaß! Der Kopf ist hier mit Füllwatte ausgestopft, die Augen sind zwei verschiedene alte Knöpfe. Mit dem Karabinerhaken am Kopf lässt sich der Engel aufhängen.

Halloween-Windlichter

Halloween-Windlichter
Halloween-Windlichter mit Serviettentechnik

Serviettentechnik ganz einfach: Hier habe ich die obere Lage einer Halloween-Serviette rund um ein Schraubdeckelglas geklebt. Dass sie nicht überall ganz plan aufliegt, verleiht dem scherenschnittähnlichen Motiv der Serviette einen besonders geisterhaften Reiz.

Das Glas muss dazu sauber und trocken sein. Lösen sich die Etiketten nicht schon in warmem Wasser, funktioniert es fast immer in der Spülmaschine. Nach dem Spülgang unten das Papieretikett herausfischen und auch den Haarfilter der Spülmaschine abbürsten. Sonst verstopfen die Klebereste diesen für die nächsten Spülgänge. Manchmal bleiben trotzdem noch Reste auf dem Glas. Mit dem Stahl-Topfkratzer gehen sie weg. Da das Glas hier beklebt wird, machen feine Kratzer nichts!

Glas rundum mit Serviettenlack einstreichen. Die obere Lage der Serviette mit der Rückseite nach oben auf eine Folie legen und das Glas vorsichtig darüber rollen. Die Serviette bleibt haften. Oben um den Glashals andrücken, anschließend kann man die überstehenden Serviettenteile abschneiden. Serviette auch von außen mit Serviettenlack bepinseln und trocknen lassen. Den Schraubdeckelrand habe ich mit Papierklebeband kaschiert.

Erleuchten kann man die Gläser mit echten Kerzen, LED-Kerzen (manche lassen sich durch Rütteln ein- und ausschalten, müssen also gar nicht aus dem Glas genommen werden) oder auch Mini-Lichterketten. Eine solche steckt bei mir im hinteren Glas.

Jeans-Pouf

Jeans-Pouf
Jeans-Pouf: Dieser hier ist ca. 42 cm hoch und 60 cm breit

Die Hülle für diesen Pouf wurde aus alten Jeans zusammengepuzzelt. Dazu 16 Trapeze aus alten Jeanshosen schneiden, gerne mit Taschen, Bundriegeln oder auch Reißverschluss. Ihr könnt euch dabei an meinen Maßen (Nahtzugaben sind schon inklusive) orientieren oder diese abwandeln. Taschen oder Riegel können auch später auf die Trapeze genäht werden. Die Kanten müssen nicht versäubert werden: Jeansstoff franst durch seine Webart nur leicht aus, die Naht wird später nicht reißen.

Maße für ein Trapez
Maße für ein Trapez

Dann je acht Trapeze nebeneinander legen. Dabei sollten die breiten Seiten unten eine Linie bilden. Schön ist es, wenn sich je ein schlichtes Trapez mit einem mit Tasche o.ä. abwechselt. Auch die Farbe könnt ihr hier nach Geschmack zusammenpuzzeln! Dann diese acht Stofftrapeze jeweils an einer Schrägseite rechts auf rechts zum Ring zusammensteppen. Mit den übrigen acht Stoffteilen genauso verfahren. Nun die beiden Ringe an ihrer breiteren Seite verbinden. Auch hier rechts auf rechts zuammensteppen.

Jetzt brauchen wir Boden- und Sitzfläche: dazu jeweils einen Kreis aus Jeans schneiden – gerne mit Naht, etwa Beinnaht. Bei der Größe könnt ihr euch jetzt an den Trapezringen orientieren (an Nahtzugaben denken): Bei mir sind es ca. 40 cm. Bodenteil dann unten rechts auf rechts annähen. Den „Deckel“ auf der anderen Seite mit Stecknadeln fixieren, ebenfalls zusammensteppen, hier aber ein größeres Nahtstück zum Wenden offen lassen: je nachdem, was ihr später als Füllung verwendet (dazu mehr unten). Dann wenden.
Nun habe ich das Ganze gefärbt, damit der Blauton einheitlicher wird. Schattierungen bleiben trotzdem! Das Färben geht ganz einfach in der Waschmaschine mit Textilfarbe.

Für eine gute Stabilität habe ich in meinen Pouf eine Styroporkiste eingearbeitet. Außerdem habe ich für Boden und Sitzfläche jeweils dicke Schaumstoffkreise zugeschnitten, zusätzlich habe ich reichlich Schaumstoffflocken und Füllwatte hineingesteckt. Wenn das alles im Pouf steckt und der eine schöne Form hat, wird die noch offene Naht von Hand verschlossen.
Tipp: Wenn ihr wie ich mindestens ein Trapezteil mit Reißverschluss habt, könnt ihr durch diesen später Füllung ergänzen bzw. zurechtrücken.
Poufs im Handel haben oft eine Füllung aus Styroporkügelchen. Die würde ich jedoch nicht empfehlen: Sie sitzen sich schnell platt, so dass man ständig Füllung zufügen muss. Auch dringen diese Kügelchen leicht durch kleine Ritzen, etwa beim Reißverschluss oder auch bei der Naht.

Jeans-Blütenkissen

Jeans-Blütenkissen
Jeans-Blütenkissen

Die Idee für diese Kissen stammt aus einem Buch (unten der Link). Dafür werden aus alten Jeans lange Streifen geschnitten und dann spiralförmig von innen nach außen aufgesteppt. Anders als in der Anleitung habe ich die Rückseite der Kissen aus alten Jeans zusammengepuzzelt. Auch habe die fertigen Hüllen nach dem Nähen gefärbt, damit der Blauton einheitlicher wird. Weil die im linken Kissen zuerst verwendeten Jeans einen höheren Kunstfaseranteil hatten, hat dieser Stoff die Farbe nicht so gut aufgenommen. Daher ist die Blütenmitte nun deutlich heller.
Meine Kissen haben einen Durchmesser von 80 bzw. 110 cm. Im größeren Kissen steckt eine alte Bettdecke, das kleinere ist mit einem prallen Kopfkissen gefüllt.

Jeanskissen _ Rückseite mit Reißverschluss
Jeanskissen: Rückseite mit Reißverschluss

Die Anleitung für die Schäfchen stammt auch aus dem Buch (unbezahlte Werbung):

https://www.amazon.de/Alles-Jeans-80-blaue-N%C3%A4hprojekte/dp/3258601364/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=jeans+n%C3%A4hen&qid=1562586648&s=books&sr=1-1

Jeanskissen mit Vögeln

Jeanskissen mit applizierten Vögeln
Jeanskissen mit Vögeln

Langweilige Kissenbezüge müssen nicht sein! Und so habe ich einen schlichten grauen Bezug ersetzt durch diesen aus alten Jeans. Die alte Hülle habe ich zum Maßnehmen genommen und zunächst zwei Rechtecke aus den Beinen alter Jeans geschnitten. Für eines der Rechtecke braucht man nur „normale“ Nahtzugaben (mindestens 1 cm rundum). Das zweite Rechteck sollte aufgrund des Hotelverschlusses an der Schmalseite mindestens 15 cm Zugabe haben.

Auf die Vorderseite habe ich Vögel appliziert. Theoretisch würde das mit alten Jeans und doppelseitigem Applikationspapier funktionieren. Ich habe es mir jedoch ganz einfach gemacht und Jeans-Flickstoff aus der Kurzwarenabteilung verwendet. Die Vogelsilhouetten (findet man z.B. über die Internetsuche) auf Papier vorzeichnen – darauf achten, dass die Größen stimmen – und mit dieser Vorlage aus dem Stoff schneiden. Das Ganze auf dem Jeansteil arrangieren– auf der urprünglichen Beinnaht als Stromleitung – und heiß aufgebügeln. Die Augen meiner Vögel sind kleine Holzperlen, Schnäbel und Füßchen habe ich aufgestickt. Weil das Kissen nicht nur Zierkissen sein wird, sondern oft genutzt, habe ich die applizierten Silhouetten am Rand rundum schmalkantig aufgesteppt. So löst sich nichts.

Jeanskissen mit applizierten Taschen
Jeanskissen von der zweiten Seite: mit applizierten Taschen

Auf die Rückseite habe ich zwei Jeanstaschen (von alten Jeans mit dem Nahttrenner ablösen!) genäht.

Kissenvorder- und Rückseite
Kissenvorder- und Rückseite.
Am Teil mit den Taschen sieht man die eingeplante Zugabe für den Hotelverschluss

Die Teile rechts auf rechts aufeinanderlegen, die Zugabe für den Hotelverschluss nach außen klappen. Mit Hilfe des ursprünglichen Bezuges als „Schablone“ habe ich Vorder- und Rückseite mit Stecknadeln fixiert. Dann wird vernäht. Erst anschließend habe ich die Kanten mit 1,5 cm Zugabe abgeschnitten. Diese Stoffränder müssen nicht versäubert werden: Jeansstoff bleibt durch seine Webart stabil. Die Kanten werden beim Waschen nur etwas flauschig, fransen dann aber nicht weiter aus. Zum Schluss einfach noch die Fäden verwahren!

KIssenteile zuammenstecken
Kissenteile zuammenstecken. Oben sieht man den später innen liegenden Hotelverschluss