Textilfarben (erhältlich in Drogerien und Supermärkten) für die Waschmaschine eignen sich nicht nur prima zum Neu- oder Umfärben, man kann damit Stoffe auch im Eimer färben – etwa mit der Tauchtechnik.
Wichtig: Die Stoffe müssen ohne Weichspüler vorgewaschen worden sein und sollten überwiegend, am besten ganz, aus Naturfasern bestehen. Ich habe hier günstige Baumwollgardinen und – tischdecken verwendet.
Die Farbe wird nach Packungsanweisung in Wasser aufgelöst. Ich habe den Eimer dazu in die Badewanne gestellt. Man kann auch gut draußen arbeiten! Die Vorhänge habe ich nass über Hosenkleiderbügel in den Eimer gehängt und dabei dreimal im Abstand von etwa einer Viertelstunde etwas nach oben gezogen, um einen sanften Verlauf zu erzeugen. Bereits nasse Stoffe nehmen die Farbe nicht ganz so intensiv auf, auch „saugt“ sich die Farbe dadurch nicht so sehr nach oben. Man kann den Verlauf bei vorher feuchten Stoffen also etwas besser kontrollieren.
Die Tischdecken habe ich in trockenem Zustand jeweils in der Mitte gefasst (etwa so, wie beim unteren Tuch fotografiert) und mit Wäscheklammern an einem Stock über den Farbeimer gehängt. So entstand der schöne runde Rand.
Kunstfasern nehmen die Farbe nicht an. Das kann man gut an der gesteppten Umrandung der Tischtücher erkennen. In diesem Fall ergibt das einen schönen Zusatzeffekt. Planen lässt sich das aber meist nicht, weil man nicht weiß, aus welchem Material der Nahtfaden ist.
Übrigens habe ich Vorhang und Tischdecken mit zwei unterschiedlichen Blautönen gefärbt. Die übrige Farbe habe ich später noch für Kissen verwendet. Wer das im Eimer macht, muss darauf achten, dass die Stoffe genug Platz haben. Sonst kann es zu ungewollten Batikeffekten kommen. Anschließend alles in der Maschine waschen – fertig!